
Coronakrise:
Kaufland und Vitalia ohne Hildmann-Produkte
Attila Hildmann, bekennender Veganer, macht derzeit weniger durch seine Kochkünste denn durch seine Haltung zu Corona von sich reden. Die kostet ihn jetzt Umsatz. Kaufland und Vitalia distanzieren sich.
Noch lassen sich im Onlineshop der Reformhauskette Vitalia vegetarische Bolognese und der Energydrink Daishoo bestellen, aber Ende Mai ist Schluss damit. Beides sind Produkte, hinter denen der Berliner Vegankoch Attila Hildmann steht. Vitalia verkauft dessen Waren noch bis Ende Mai, solange der Vorrat reicht, dann ist Schluss damit. Im Webshop kündigt Vitalia an: "Hiermit möchten wir Sie darüber informieren, dass wir die Produkte des Herstellers Attila Hildmann Empire GmbH ausnahmslos und dauerhaft aus unserem Sortiment auslisten."
Die Begründung liefert Marketingchef Ingo Bauer gegenüber der Welt: "Die Firma Vitalia möchte sich ausdrücklich distanzieren von den Ideologien, die Attila Hildmann zuletzt im Internet verbreitet hat. Diese Meinungsäußerungen entsprechen nicht unserer Philosophie. Wir stehen für einen offenen Diskurs."
Schon in der Vergangenheit tat sich Attila Hildmann als Krawallmacher hervor und hatte Probleme mit der Exekutive. Seinen Streit mit der Polizei wegen eines falsch geparkten Autos trug er öffentlich via Social Media aus. Auch damals posierte er mit Waffe - wie vor einigen Tagen wieder. Das Publikum ist geteilt: die einen lieben ihn bedingungslos, die anderen nehmen ihn nicht ernst.
In Coronazeiten verschärfte sich sein Ton weiter, bis er zuletzt davon sprach, in den Untergrund gehen zu wollen. Er verbreitet die üblichen Verschwörungstheorien und wettert unter anderem gegen Bill Gates und Angela Merkel.
Ein Aufreger-Thema bei Twitter:
Auch bei Kaufland will man die Hildmann-Produkte nicht weiter vertreiben. Das Unternehmen äußerte gegenüber der Welt: "Mit Befremden haben wir die Weltanschauung von Attila Hildmann zur Kenntnis genommen". Diese widerspreche dem Verhaltenskodex des Unternehmens.