Kreation:
Katjes und Antoni polarisieren mit stillender Mutter
Katjes will wieder einmal Gesprächsstoff sein und zeigt auf dem neuesten Plakatmotiv nackte Haut. Mit Sex hat das bewusst nichts zu tun. Denn Zielgruppe sind Mütter.
Katjes provoziert und polarisiert wieder einmal mit der Kampagne „jes! Alles Veggie“ und dem Hashtag #achtemaldrauf. Das neueste Plakatmotiv zeigt eine stillende Mutter mit ihrem Baby. Der Kopf des Kindes verdeckt zwar die Brust. Auf den ersten Blick aber wirkt es, als sei die Brust nackt.
Das Motiv spielt mit einer verbreiteten Doppelmoral: Während nackte Haut in der Öffentlichkeit und Werbung total akzeptiert ist, rümpfen viele die Nase und beschweren sich, sobald eine Mutter öffentlich ihr Kind stillt.
“Mit dem neuen Motiv greifen wir eine aktuelle Diskussion auf und beziehen Stellung. Es ist das älteste und normalste der Welt, sein eigenes Kind zu stillen. Und auch in der Öffentlichkeit sollte das völlig ok sein,“ sagt Tobias Bachmüller, Geschäftsführender Gesellschafter von Katjes.
"Das passt vielleicht nicht allen"
Mit der Kampagne, die Antoni Jellyhouse entwickelt hat, zielt Katjes explizit auf einen Teil der eigenen Zielgruppe: Frauen mit Kindern, die sich gern bewusst ernähren. Martin Pross, Kreations-Geschäftsführer bei der Agentur: “Gemeinsam mit unserem Kunden schauen wir uns die wichtigen Themen junger Frauen an, auch rund um das Thema vegetarische Ernährung. Daraus entsteht eine Haltung, die Katjes konsequent verfolgt. Das passt vielleicht nicht allen.”
Was auch einigen nicht passte, war Teil eins der Kampagne Anfang 2018: In dem Flight zeigte Katjes eine junge Frau mit Kopftuch, die ein Fruchtgummi naschte. Der Süßwarenhersteller provozierte damit gezielt einen Shitstorm und eine öffentliche Diskussion über Kopftücher in der Werbung – und vervielfachte so die Reichweite der Kampagne.
Stillen auf der größten Plakatfläche Deutschlands
Die Muslima erregte damals vor allem als Riesenposter am Berliner Alexanderplatz für Aufregung. Diesen prominenten Ort hat Katjes dieses Mal wieder gewählt. Ab dem heutigen 1. Oktober hängt die stillende Mutti an der größten Plakatfläche Deutschlands.
Neben Martin Pross waren bei Antoni Jellyhouse die Art Direktoren Pedro Americo, Xymena Duzy und Zsofia Suha an dem Motiv beteiligt. Das Foto stammt von Johanna Dauphin. Die Mediaplanung verantwortete Mediacom.
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