
Kampf dem teuren Papier: SWMH, Freie Presse und Rheinpfalz kaufen gemeinsam ein
Mit einer neu gebildeten Einkaufsgemeinschaft für Druckpapiere wollen die Südwestdeutsche Medien Holding, Freie Presse und Rheinpfalz billiger Papier einkaufen.
Um billiger teures Druckpapier einkaufen zu können, haben die Stuttgarter Südwestdeutsche Medien Holding SWMH inklusive Süddeutscher Verlag, die Chemnitzer Freie Presse und die Rheinpfalz in Ludwigshafen eine Einkaufsgemeinschaft für Druckpapiere gebildet. "Mit dem Schwerpunkt auf Zeitungsdruckpapiere werden dort die Beschaffungsaktivitäten zusammengefasst", heißt es in einer Pressemitteilung vom Dienstag.
Zielsetzungen sdes Bündnisses seien unter anderem ein deutlicherer Marktauftritt, die Ausweitung und Bündelung von Kompetenz, wirtschaftliche und ökologische Optimierung der Logistik sowie die Steigerung der Effizienz in den Häusern und bei den Lieferpartnern. Das Trio steht weiten Verlagen offen: Das Konzept sehe mittelfristig die Möglichkeit des Beitritts weiterer Partner vor, heißt es.
Die Papierpreise sind in den vergangenen Monaten deutlich gestiegen, zuletzt im Frühsommer um weitere zehn Prozent. Zum Jahresanfang hat W&V berichtet, dass die Branche erwartet, dass das Papier für Zeitungen in diesem Jahr um bis zu 20 Prozent teurer werden soll, das für Magazine um rund zehn Prozent. Preiserhöhungen in dieser Größenordnung stellen die Verlage vor deutliche Probleme. Springer hat daher bereits im Frühjahr überlegt, den Rohstoff aus Russland zu beziehen. Preiserhöhungen bei Zeitungen und Zeitschriften in den letzten Monaten können die Mehrkosten nur bedingt decken.