Tele 5:
Kalkofe führt durch "Die schlechtesten Filme aller Zeiten"
"Neue Impulse für mehr Qualität im Fernsehen" plant Tele 5 - auch mit "Die schlechtesten Filme aller Zeiten" und Wahlberichterstatter "Stuckrad-Barre".
Oliver Kalkofe macht den Programmchef bei Tele 5 – zumindest ein bisschen: Der TV-Comedian darf sich zusammen mit Peter Rütten einen Traum erfüllen und im Sommer die Event-Reihe "Die schlechtesten Filme aller Zeiten – Das dreckige Dutzend" präsentieren. Zusammen kommentieren sie ab 26. Juli jeweils freitags ab 22.00 Uhr die zwölf schlechtesten Filme – "handverlesen", wie es in einer Ankündigung des Tele-München-Senders vom Montag heißt. Fündig geworden sind Kalkofe und Rütten in den Rubriken "Creatures", "Fantasy", "Western", "Sci-Fi", "Action" und "Abenteuer". Diese Streifen – zum Teil bereits mit guten Quotenergebnissen von Tele 5 gezeigt - hätten eine echte Fangemeinde und würden nirgendwo anders mehr laufen, argumentierte Kalkofe bereits bei der Sender-Programmtour im Herbst, wo er erstmals von diesem Vorhaben sprach. Damals schwebten ihm Titel vor wie der Schocker "Two-headed Shark Attack" oder Italowestern à la "Django", "Der Tod ritt dienstags" sowie der Kult-Trashstreifen "Sharktopus".
Unter dem Motto "Gutes Fernsehen 2.0 – Leider geil!" kündigt Tele 5 weitere Neuheiten für den Sommer an. Dazu gehört "Leider geile Werbeclips". In der Eigenproduktion zeigt der Sender die originellsten Clips in Themenblöcken und lässt sie "von Menschen anmoderieren, die wissen, wovon sie reden: Laien!", wie es heißt. Ab 29. Juni läuft die Reihe immer samstags um 19.15 Uhr. Im Anschluss gibt es ab 19.45 Uhr etwas auf die Ohren: Für das neue Format "Playlist – Sound of my Life" spannt Bettina Rust namhafte Persönlichkeiten, die ihren Soundtrack kommentieren. "Drei ausgewiesene Musikkenner" – so nennt Tele 5 Ex-Platten-Boss Tim Renner, Loretta Stern und Smudo - raten, wer die Playlist abgegeben hat.
Weiter geht es mit Neuerungen im August, wobei Senderchef Kai Blasberg ab 2. August immer freitags ab 20 Uhr eine Rolle spielen wird – in "Eye TV – Der durchgeknallte Puppensender". Konzept der Eigenproduktion: Im virtuellen Fernsehsender spielen Handpuppen TV-Formate nach, "von Homeshopping über News bis Late Night", wie Tele 5 verspricht. In der Kommando-Zentrale sitzt im virtuellen Sender ein erbarmungsloser Senderchef, der immer wieder dazwischen funkt – und diese Stimme gehört Blasberg.
Zu guter Letzt darf "Stuckrad-Barre" erneut auf die Tele-5-Bühne – und wird stärker eingebunden denn je: Im Vorfeld der Bundestagswahl schärft Polit-Talker Benjamin von Stuckrad-Barre den Sinn politisch mündiger Bürger. Ab 15. August läuft das Format wöchentlich am Donnerstag. In der Woche vor der Bundestagswahl – vom 16. bis zum 20. September – mutiert "Stuckrad-Barre" zum Tele-5-Wahlbüro: Der TV-Kanal lässt den Moderator dann täglich um 23.15 Uhr auf Sendung.
Tele-5-Chef Kai Blasberg sagt – gewohnt vollmundig – über die neuen Programmstarts: "Dem Fernsehen geht die Puste aus. Nur wenige Eigenproduktionen stechen noch aus dem Allerlei hervor. Wir setzen mit den im Sommer startenden Formaten auch in diesem Jahr Duftmarken mit Programm, das es woanders nicht gibt. Dabei zählt nicht, ob das Konzept neu oder alt ist. Entscheidend ist, dass wir es gut finden, im Tele-5-Slang heißt das ganz einfach: 'Leider geil!'."
Was Kai Blasberg zur Frage "Gibt es das noch, Qualität im Fernsehen?" zu sagen hat, lesen Sie in der aktuellen Printausgabe der W&V (EVT: 13.05.). Zusammen mit drei anderen "Großkopferten" der TV-Branche – Produzentin Ute Biernat, Vermarkter-Boss Matthias Dang, Mediaplaner Christof Baron – diskutierte der Tele-5-Lenker am runden Tisch von W&V. Abo?