
3,25 Millionen:
Kachelmann verklagt "Bild, "Bunte", "Focus" auf Rekord-Schmerzensgeld
Jörg Kachelmann kämpft weiter gegen die Presse - und fordert nun allein von Springers "Bild" 2,2 Millionen Euro Schmerzensgeld wegen der Berichterstattung über seinen Vergewaltigungsprozess.
Es geht um Schmerzensgeld in Millionenhöhe: Ein Klageverfahren des Fernsehmoderators Jörg Kachelmann gegen "Bild" und zwei Burda-Blätter hat am Mittwoch vor dem Landgericht Köln begonnen. Der Wetterexperte wirft dem Springer-Team eine "schwerwiegende Verletzung" seines Persönlichkeitsrechts vor.
Hintergrund: Es geht dabei um die Berichterstattung über den Vergewaltigungsprozess gegen Kachelmann. Der 56-Jährige war 2011 vor dem Landgericht Mannheim vom Vorwurf der Vergewaltigung freigesprochen worden – aus Mangel an Beweisen. "Bild" weist seine Vorwürfe nun als unbegründet zurück. Kachelmann, der persönlich vor Gericht erschien, verlangt von der Zeitung und ihrer Online-Ausgabe eine Geldentschädigung von insgesamt 2,2 Millionen Euro. Er hat auch gegen die Magazine "Bunte" und "Focus" geklagt. Diese Verfahren wurden am Mittwoch jedoch auf einen anderen Termin verschoben. Zusammengerechnet belaufen sich Kachelmanns Forderungen auf 3,25 Millionen Euro.
Kachelmanns Anwalt Ralf Höcker schwebt "das höchste in Deutschland jemals eingeklagte Schmerzensgeld für Persönlichkeitsrechtsverletzung" vor, wie ihn die dpa zitiert. Der Sprecher des Landgerichts, Christian Hoppe, sagt: "Es ist in der Tat so, dass die bisher in der Rechtsprechung zuerkannten Geldentschädigungssummen unter dem Betrag lagen, den Herr Kachelmann fordert."
Und was macht Kachelmann? Er twittert:
Gerichtstermin gegen #burda und #springer durch, die Meute und @Ralf_Hoecker pic.twitter.com/A3GJjtcq1f
— Jörg Kachelmann (@Kachelmann) February 25, 2015
ps/dpa