Ausstieg:
KKR/Permira wollen 25 Millionen ProSiebenSat.1-Aktien abstoßen
Ganz schnell wollen KKR und Permira nun ihren Anteil an ProSiebenSat.1 auf 33 Prozent senken. Kaufen sollen die Aktien institutionelle Investoren.
Die Finanzinvestoren KKR und Permira gehen den Rückzug aus ProSiebenSat.1 zügig an. So sollen nun 25 Millionen Aktien, die ihre Lavena Holding 1 GmbH an der TV-AG hält, an institutionelle Investoren verkauft werden. Der Verkaufsprozess startet nach einer Mitteilung der Investoren sofort und damit wenige Wochen, nachdem die Hauptversammlung diesen Schritt überhaupt möglich gemacht hat. Nach dem grundlegenden Umbau der Aktionärsstruktur hat sich der Anteil der beiden Finanzinvestoren an den Stimmrechten des TV-Konzerns bereits Mitte August von 88 auf 44 Prozent halbiert. Nun soll der Anteil auf etwa 33 Prozent sinken.
Die Veräußerung sei ein weiterer Schritt im sukzessiven Ausstieg der früheren Mehrheitseigner, heißt es in der Mitteilung. Die Netto-Erlöse aus dieser Transaktion würden zur Schuldenrückzahlung auf Ebene der Lavena verwendet. "Außerdem wird die Transaktion die Aktienliquidität von ProSiebenSat.1 weiter stärken und dadurch die Indexgewichtung im MDax" verbessern", versichern KKR und Permira.
Offen ist allerdings, ob Investoren überhaupt im großen Stil beim Münchner TV-Konzern einsteigen wollen. Einen Verkauf des Gesamtpaketes haben KKR und Permira nicht geschafft; seit Jahresanfang sind die Weichen für den Ausstieg über die Börse gestellt worden.