KKR und Permira verkaufen ProSiebenSat.1-Aktien
Der Ausstieg geht los. Die Finanzinvestoren Kohlberg Kravis Roberts (KKR) und Permira trennen sich von ProSiebenSat.1-Anteilen im Wert von etwa 200 Millionen Euro.
Der Ausstieg geht los. Die Finanzinvestoren Kohlberg Kravis Roberts (KKR) und Permira trennen sich von ProSiebenSat.1-Anteilen im Wert von etwa 200 Millionen Euro. Dafür haben sie ein "beschleunigtes Bookbuilding-Verfahren" eingeleitet und acht Millionen stimmrechtslose Vorzugsaktien an institutionelle Investoren verkauft. Dies entspricht rund 3,7 Prozent des Grundkapitals. Gemessen am Schlusskurs vom Mittwoch von 24,52 Euro haben die Aktien einen Wert von knapp 200 Millionen Euro.
Die Investoren erklären, die Erlöse aus diesem einmaligen Aktienverkauf würden zur Schuldenrückzahlung und Verbesserung der Liquidität der hoch verschuldeten Lavena-Gruppe verwendet, in der KKR und Permira ihre Anteile an dem Münchner Medienunternehmen gebündelt haben. Damit werde die Kapitalstruktur gesichert und gestärkt.
Nach Abschluss der Transaktion werden KKR und Permira nach eigenen Angaben weiterhin 53 Prozent des Grundkapitals, einschließlich unverändert 88 Prozent der stimmberechtigten Stammaktien von ProSiebenSat.1 halten. Darüber hinaus sei eine 90-tägige Haltefrist vereinbart worden. Das Bookbuilding starte sofort.
Seit einiger Zeit ist im Markt zu hören, dass die Investoren hinter ProSiebenSat.1 diverse Ausstiegsszenarien prüfen - darunter auch ein Börsengang. Bislang sind an der Börse lediglich die ProSiebenSat.1-Vorzugsaktien gelistet. Deren Eigentümer bekommen zwar eine etwas höhere Dividende, haben allerdings kein Stimmrecht. KKR und Permira sollen mit dem Gedanken spielen, auch die Stammaktien an die Börse zu bringen, womöglich noch im ersten Halbjahr des Jahres. Der Zeitpunkt ist günstig: Die TV-AG brummt, der Aktien-Kurs liegt aktuell bei über 24 Euro.
kas/ps