
Sportmarketing:
Jürgen Klopp unterschreibt bei Adidas
Es ist offiziell: Der Trainer des englischen Meisters FC Liverpool ist künftig als Werbegesicht für den Sportartikelhersteller aus Herzogenaurach im Einsatz. Der Deal startet mit der neuen Fußball-Saison.

Foto: Adidas
Anfang August gab es schon die ersten Gerüchte, nun ist es offiziell: Fußballtrainer Jürgen Klopp wird Werbegesicht des Sportartikelherstellers Adidas. Das verkündete Adidas-Chef Kasper Rorsted nun in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung: "Wir haben mit Jürgen Klopp einen der besten Trainer der Welt unter Vertrag genommen", wird Rorsted zitiert. Klopp sei eine Kultfigur, "deshalb haben wir ihn langfristig an uns gebunden."
Bisher war Klopp, Trainer des englischen Meisters FC Liverpool, zusammen mit seinem Verein vertraglich mit der Marke New Balance verbandelt. Auch die Mannschaft hat den Vertrag mit New Balance nicht verlängert. Sie wechselte allerdings nicht zu Adidas, sondern zu einem Konkurrenten: Die Liverpool-Elf, die mit ihm als Trainer nach 30 Jahren die Meisterschaft holte, läuft künftig im Nike-Outfit auf.
Begehrte Kultfigur
Dass Trainer und Mannschaft nicht denselben Ausrüster haben, ist ungewöhnlich, kommt aber in seltenen Fällen vor. Adidas wollte Sympathieträger "Kloppo" aber wohl unbedingt haben. Denn er sei eine Kultfigur, "deshalb haben wir ihn langfristig an uns gebunden", so Rorsted. Wie hoch der Vertrag dotiert ist, wird nicht verraten.
Dass Adidas für Topstars aber gerne auch mal tiefer in die Tasche greift, ist kein Geheimnis. Ein Extrem-Beispiel dafür dürfte Lionel Messi sein: Der argentinische Kicker hat dem Vernehmen nach einen Vertrag auf Lebenszeit, der mehrere hundert Millionen Euro schwer sein soll. Ob "langfristig" auch bei Klopp "auf Lebenszeit" bedeutet, ist offen.
Für Jürgen Klopp ist der Adidas-Vertrag, der bereits ab der kommenden Saison gilt, nicht der erste lukrative Werbedeal. Er ist aktuell außerdem Werbegesicht von Opel, Erdinger Weißbier und die Deutsche Vermögensberatung. Seinen jüngsten großen Erfolg, der ihn auch in Großbritannien zur Trainerlegende werden ließ, feierten auch seine Werbepartner mit ihm: Sie ließen ihm allesamt öffentliche Glückwunsche zukommen.