Internet-Kanal:
Jugendkanal holt Youtuber an Bord
Florian Hager, Chef des geplanten öffentlich-rechtlichen Jugendkanals, will sich von berühmten Youtubern inspirieren lassen. Einer der Berater wird beispielsweise LeFloid, mit dem der Sender gemeinsame Formate für die Plattform entwickelt.
Florian Hager, Chef des geplanten öffentlich-rechtlichen Jugendkanals, will sich von berühmten Youtubern inspirieren lassen. Einer der Berater wird beispielsweise LeFloid, mit dem der Sender gemeinsame Formate für die Plattform entwickelt, sagte Hager gegenüber dem "Spiegel". "Wir glauben, dass wir von einigen YouTube-Stars viel lernen können, was Inhalte und Ansprache eines jungen Publikums betrifft", so Hager gegenüber dem Magazin. Allerdings sind die Youtuber unabhängige Koop-Partner und werden nicht eingekauft.
Man wolle Youtube nicht kopieren, betonte Hager. Aber man habe gemerkt, dass in der Szene ein großes Interesse an der Entwicklung von Formaten bestehe, die nicht ausschließlich auf Reichweitenoptimierung ausgerichtet seien. LeFLoid, alias Florian Mundt, ist mit 2,4 Millionen Abonnenten und fast 300 Millionen Aufrufen nicht nur einer der erfolgreichsten deutschen Kanal-Betreiber, er ist auch einer der Künstler, die unter großen Medieninteresse aus dem Vermarktungsnetzwerk Mediakraft ausgestiegen war, weil er unabhängig sein wollte.
Hager sagte außerdem, man spreche mit vielen jungen Medienmachern, nicht nur Betreibern von Youtube-Kanälen. "Denn wir haben verstanden, dass es nicht reicht klassisches Fernsehen um die Zielgruppe der 14- bis 29-Jährigen zu erreichen und glauben, dass wir von einigen Youtube-Stars viel lernen können, was die Inhalte und Ansprache eines jungen Publikums betrifft."
Der neue Jugendkanal soll als Gemeinschaftsprojekt von ARD und ZDF 2016 starten.