Gruner + Jahr:
Jetzt krempelt G+J "Geo" um – und erhöht den Preis
"Geo" erscheint ab November im überarbeitetem Design, mit einer größeren Themenvielfalt und einer neuen inhaltlichen Struktur. Der Copypreis steigt zum Jahreswechsel.
Bei Gruner + Jahr bleibt wohl kein Stein auf dem anderen – nach dem Großrelaunch beim "Stern", dem Umbau des Gesamtverlags hin zu Communities of Interest (CoI) und dem Umzug der Münchner Truppe um "Neon" und "Nido" wird nun das Reportage-Magazin "Geo" umgekrempelt. Seit Herbst 1976 im Zeitschriftenmarkt, erscheint das monatliche Heft ab November im überarbeitetem Design, mit einer größeren Themenvielfalt und mit einer neuen inhaltlichen Struktur. "Was wir angezettelt haben, ist allerdings keine Rosskur und ist keine Total-Operation", versichert Chefredakteur Peter-Matthias Gaede.
Die Veränderungen, "und es sind extrem viele im Detail auf jeder Seite", seien grafisch eher subtil. "Denn die unverwechselbaren Inhalte sind es, die ‚Geo‘ weiterhin herausheben sollen." Deshalb soll es künftig acht statt bisher sechs Schwerpunkte im Hauptteil geben – angefangen von "Abenteuer" über "Forschung" bis hin zu "Biosphären". Für die neue Optik zeichnet das Duo aus freier Art Directorin Dora Reale und Art Directorin Jutta Krüger verantwortlich. Online ist ein Blick ins neue Heftdesign möglich. Passend: Das Titelthema der Relaunch-Ausgabe lautet "Mut".
Auch wagt sich Gruner + Jahr ans Cover mit dem "klassischen grünen Rahmen, DNA des 1976 gegründeten Magazins". Es soll ebenfalls komplett überarbeitet werden, aber zunächst nur auf einem Testmarkt an den Leser gebracht werden. Die jüngste Überarbeitung sei nicht aus der Not geboren worden, ergänzt der Chefredakteur, der seit fast 20 Jahren an der Spitze von "Geo" steht. Im Einzelverkauf liege das Magazin über den Vorjahreswerten. Die Zahl der verkauften Exemplare summiert sich laut IVW im 3. Quartal auf 277.555, 193.374 werden von Abonnenten bezogen – allerdings hat "Geo" hier 2013 die Schwelle von 200.000 Beziehern unterschritten. Von der Januar-Ausgabe 2014 an soll der Einzelverkaufspreis zudem um 30 Cent auf 6,90 Euro steigen. Das sei ohnehin geplant gewesen, berichtet Chefredakteur Gaede der Nachrichtenagentur "dpa".
Der neue Look prägt auch die Digital-Ausgabe. Seit Einführung der "Geo"-App Ende Juli sind laut Gaede bereits rund 1100 reine Digital-Abonnenten gewonnen worden. Sie sei im App-Store von Apple von bislang über 1400 Nutzern mit durchschnittlich 4,5 von fünf möglichen Sternen bewertet worden. Zudem zählt "Geo" rund 11.500 Print-Abonnenten, die die App-Ausgaben jeden Monat kostenlos beziehen.
Parallel zu seinem Neuauftritt startet das laut Gruner "größte deutsche Monats-Magazin" vor den Mensen von zehn Universitätsstädten eine Kampagne für Studenten-Abonnements unter dem Slogan: "All you can read". Und lobt ein mit 10.000 Euro dotiertes Feldforschungs-Stipendium für junge Wissenschaftler aus, deren Outdoor-Forschung von einem "Geo"-Team begleitet wird.