Guerilla-Aktion:
Jetzt gibt's auch ein Anti-AfD-Plakat von Nutella
Nun muss ein weiterer Markenhersteller Stellung beziehen: Nach einem vermeintlichen Anti-AfD-Spruch von Coke ist jetzt auch Nutella gezwungen, sich zu erklären.
"Das ist kein Plakat von uns" - so kommentiert Ferrero in Frankfurt das jüngste Auftauchen eines Anti-AfD-Plakats mit einem Nutella-Glas. Man forsche noch.
Nach Coca-Cola ist nun die nächste Marke in die Anti-AfD-Aktionen zum Advent einbezogen worden. "Lieber braun aufs Brot als braun im Kopf" heißt der Slogan, den man der italienischen Süßwarenmarke untergeschoben hat.
Über Twitter wurde das Motiv, das am Europacenter in Berlin steht, viral verbreitet:
Schon Coke hatte man für ähnliche Aktionen verhaftet. Coca-Cola hatte ebenfalls die Urheberschaft für das Plakat abgestritten, sich aber wohlwollend zu der Aktion geäußert. Der Kommunikationschef von Coca-Cola Deutschland, Patrick Kammerer, hatte getwittert dass nicht jedes Fake falsch sein müsse. Das Unternehmen selbst retweetete den Kommentar.
Zu einer derartig deutlichen Reaktion und einem politischen Statement ließ sich Ferrero noch nicht hinreißen. Ein Kommentar in den sozialen Medien bleibt bislang aus.
Anders als bei Coca-Cola scheint dieses Mal allerdings nicht die Aktionsgruppe Afdentskalender Urheber zu sein. Die Stay Behind Foundation, die das Nutella-Motiv als erste auf Twitter verbreitete, ist laut Selbstbeschreibung "ein Zusammenschluss demokratisch aktiver und engagierter Menschen" und erst seit Oktober dieses Jahres in den sozialen Medien aktiv. Auch den Afdentskalender gibt es erst seit November bei Twitter.
So oder so, es ist eine politische Nagelprobe für die Marken, die mit der Auseinandersetzung zu den Inhalten der AfD gezwungen werde. Denn schließlich hat auch Pepsi eine Guerilla-Aktion miterleben müssen. Hier allerdings von der anderen Seiten. Die AfD selbst hat sich das Logo unter den Nagel gerissen und folgendes verbreitet:
Pepsi reagierte schnell mit einem Kommentar:
Auch Vita Cola sah sich gezwungen, dezidiert Stellung zu beziehen, nachdem AfD-Mann Bernd Höcke bei Twitter gemeldet hatte: In Thüringen trinke man Vita Cola. Es gebe zu allem eine Alternative, nicht nur in der Politik. Vita Cola distanzierte sich von diesem Post.