Über die Gründe des Ausstiegs wird bislang nur spekuliert. Jauch, der auch bei RTL in Brot und Lohn steht, war bei der ARD wegen einer Sendung zur Griechenland-Krise scharf angegriffen worden. Erst im März hatten Kritiker eine Ausgabe zur Griechenland-Krise scharf angegriffen. Damals konfrontierte Jauch den griechischen Finanzminister Yanis Varoufakis mit einem Video, bei dem dieser den Mittelfinger zeigte - als abfällige Geste gegen Deutschland. Was folgte, war ein Aufschrei in deutschen Medien gegen den Politiker. Satiriker Jan Böhmermann war darauf so über Jauch empört, dass er das Gerücht streute, er selbst habe das gefälscht. Danach Böhmermanns giftiges Dementi: "Niemals würden wir die notwendige journalistische Debatte über einen zwei Jahre alten, aus dem Zusammenhang gerissenen Stinkefinger und all diejenigen, die diese Debatte ernsthaft öffentlich führen, derart skrupellos der Lächerlichkeit preisgeben."

Die ARD hat ohnehin gerade ihre Polti-Talks ausgedünnt und schon Reinhold Beckmann aus dem Programm verbannt. Nun wird debattiert, wer den Sendeplatz mit den hohen Erwartungen gerecht werden könnte. Das wären zum einen Frank Plasberg, der sich mit seiner Talkshow "Hart aber fair" vom Regionalprogramm zu einer erfolgreichen ARD-Sendung am Montagabend hochgearbeitet hat. Da ist Sandra Maischberger, die mit ihrem Dienstagsformat "Menschen bei Maischberger" Jauch in der Popularität nahekommt. Oder macht es Anne Will noch einmal, die ihm 2011 weichen musste und nun mittwochs auf Sendung geht?  aj/dpa


Autor: Anja Janotta

seit 1998 bei der W&V - ist die wohl dienstälteste Onlinerin des Hauses. Am liebsten führt sie Interviews – quer durch die ganze Branche. Neben Kreativ- und Karrierethemen schreibt sie ab und zu was völlig anderes - Kinderbücher. Eines davon dreht sich um ein paar nerdige Möchtegern-Influencer.