
JIM-Studie: Das Medienverhalten der 12- bis 19-Jährigen in Deutschland
Laut der aktuellen Mediennutzungsstudie des Medienpädagogischen Forschungsverbunds Südwest (mpfs) sind sich Jugendliche der Gefahren im Internet durchaus bewusst.
Seit 1998 führt der Medienpädagogische Forschungsverbund Südwest (mpfs) mit der JIM-Studie im jährlichen Turnus eine Basisstudie zum Umgang von 12- bis 19-Jährigen mit Medien und Information durch. Neben einer aktuellen Standortbestimmung sollen die Daten zur Erarbeitung von Strategien und Ansatzpunkte für neue Konzepte in den Bereichen Bildung, Kultur und Arbeit dienen.
Das Internet ist unbestritten ein fester Bestandteil des Alltags junger Menschen. Neben vielen Chancen stehen in der Öffentlichkeit oft die problematischen Aspekte im Vordergrund. Jugendliche sind sich den Gefahren im Internet durchaus bewusst. Während allerdings in der öffentlichen Wahrnehmung mehr „Grooming“ und sexuelle Anmache in der Diskussion stehen, sind aus Sicht der Jugendlichen eher Abzocke und Datenmissbrauch/-manipulation sowie Viren das Problem.
Jugendliche verbringen aktuell 138 Minuten pro Tag im Internet, überwiegend nutzen sie diese Zeit zur Kommunikation, meist in Communities und mit Instant Messenger. Soziale Netzwerke im Internet haben eine starke Anziehungskraft auf Jugendliche. Jeder Zweite zwischen 12 und 19 Jahren loggt sich täglich in seiner Online-Community ein, die meisten von ihnen sogar mehrmals täglich.
Zwei Drittel der jugendlichen Onliner haben Fotos oder Filme von sich ins Netz gestellt, jeder Vierte hat dort seine Instant Messenger Kontaktdaten gepostet. Doch haben viele Jugendliche inzwischen dazugelernt: Die Bereitschaft persönliche Daten im Internet zu verbreiten ist gegenüber dem Vorjahr rückläufig. Zudem verwenden immer mehr Jugendliche sogenannte „Privacy-Optionen“. Diese Konfigurationsmöglichkeiten, um Daten nur für einen bestimmten Personenkreis sichtbar zu machen, nutzen zwei Drittel der Jugendlichen.
Für die repräsentative Studie wurden im Frühsommer diesen Jahres 1208 Jugendliche telefonisch befragt. Weitere Informationen finden Sie in unserer Studiendatenbank.