
Chefredakteurswechsel:
Insolvente dapd setzt Cord Dreyer ab
Cord Dreyer hat Ende Oktober seinen Hut bei der insolventen Nachrichtenagentur genommen. Zwei neue Chefredakteure wirken nun dort.
Cord Dreyer ist als Chefredakteur der insolventen Nachrichtenagentur dapd abgelöst worden. Ab sofort übernehmen Melanie Ahlemeier und Dirk von Borstel gemeinsam die Chefredaktion. So steht es in einer Rundmail des dapd-Geschäftsführers Wolf von der Fecht an die Mitarbeiter, die der Nachrichtenagentur "EPD“ vorliegt. Dreyer hat die Funktion des Chefredakteurs im Oktober noch kommissarisch ausgeübt.
Zum 31. Oktober hat den Angaben zufolge auch Dreyers Beratervertrag mit der Agentur geendet. Dreyer bleibe dem Unternehmen aber "loyal verbunden", erklärt von der Fecht in der Mail vom Donnerstag. Mit der bisherigen Nachrichtenchefin Melanie Ahlemeier und Fotochef Dirk von Borstel würden die "Bemühungen um den besonderen Text und das besondere Bild" sowie das Engagement und die Erfahrung der dapd-Mannschaft "authentisch repräsentiert". Beide sind bisher schon Mitglieder der Chefredaktion gewesen.
Die dapd nachrichtenagentur GmbH und die dapd nachrichten GmbH hatten Anfang Oktober überraschend Insolvenz angemeldet. Weitere sechs Gesellschaften des Nachrichtenagenturbereichs folgten zwei Tage später. Während des vorläufigen Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung, für das Wolf von der Fecht als alleiniger Geschäftsführer eingesetzt wurde, wird nach dapd-Angaben die Nachrichtenproduktion unverändert fortgesetzt. Von den Insolvenzanträgen sind insgesamt 299 der 515 Mitarbeiter der dapd-Gruppe betroffen.