
Zoff unter Influencern:
Influencer Jeffree Star schießt sich selbst ins Aus
Mit seinen persönlichen Angriffen auf andere YouTuber hat sich Style-Ikone Jeffree Star selbst am meisten geschadet. Werbepartner Morphe zog die Konsequenzen und trennte sich von ihm.
In der zu Übertreibung neigenden Influencer-Szene heißt die aktuelle Affäre um den Beauty-Blogger Jeffree Star kurz "Dramaggedon 3.0". Es ist eine beispiellose Schmutzkampagne, losgetreten von Star, um seinem Konkurrenten James Charles zu schaden. Doch Star hat die Vorwürfe der Pädophilie nicht selbst erhoben, sondern andere Influencer dazu angestiftet, sich von Charles zu distanzieren.
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Star, dessen offizieller Instagram-Account Jeffree Star Cosmetics an die 7,2 Millionen erreicht, bekommt jetzt die Konsequenzen zu spüren. Die Kosmetikfirma Morphe stoppt die Zusammenarbeit. "Wir haben die Entscheidung getroffen, sämtliche Werbeaktivitäten, die mit Jeffree Star und seinen Produkten zusammenhängen, zu beenden. Wir gehen davon aus, dass dieses Vorhaben in den kommenden Wochen abgeschlossen sein wird." Morphe hat sich 2008 in Los Angeles gegründet und sieht sich als Plattform der Influencer und Creators.
Star mischt seit Anfang der 2000er Jahre in der Szene mit, zuerst als Musiker, später nur noch als Beauty-Influencer. Den Beinamen "Dramageddon 3.0" trägt die Debatte, weil sich Star auch in der Vergangenheit mit diskriminierendem Verhalten und Aussprüchen, etwa gegenüber People of Color, hervorgetan hat.
Ihren Anfang hat die aktuelle Affäre in einem Video, das Tati Westbrook 2019 veröffentlichte und mit dem sie James Charles schwer geschadet hat. An dem Rachefeldzug waren auch noch weitere Influencer beteiligt, die in diesem Frühjahr zugaben, von Star dafür bezahlt worden zu sein. Auch Westbrook bekannte sich nun in dem Video Breaking the Silence dazu, von Star und einem weiteren Influencer, Shane Dawson, so mit Informationen über Charles gefüttert worden zu sein, dass sie ihr Video gedreht hat. Auch Dawson hat seinen Deal mit Morphe inzwischen verloren.
Jüngster Coup: ein Video, in dem Star selbst dazu Stellung nimmt, sich jedoch nicht entschuldigt, sondern alles mit seiner leichten Reizbarkeit und seinem Temperament entschuldigt. Ob das reicht, die erhitzten Gemüter zu beruhigen? Viele sehen darin eher einen Marketing-Move. Vielleicht wird der Konflikt aber auch als eine Art "Me-Too-Moment" in die Geschichte eingehen.
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