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Impulse: Erst Bewerbungstest, dann Mitgliedschaft
Netzwerk statt Magazin: Das Wirtschaftsmagazin Impulse baut um. Wer künftig Mitglied sein will, muss ein Bewerbungsverfahren durchlaufen. Um Teil des Impulse-Netzwerks zu werden, gilt es, unternehmerisch zu überzeugen.

Foto: Impulse
Unternehmerinnen und Unternehmer, die eine Impulse-Mitgliedschaft abschließen wollen, müssen sich ab sofort zu den Werten des ehrbaren Kaufmanns bekennen, Interesse an einer unternehmerischen Weiterentwicklung haben und dürfen das Netzwerk nicht zur Akquise nutzen.
In einem persönlichen Gespräch im Rahmen des Bewerbungsverfahrens sollen die Interessierten ihre unternehmerische Situation reflektiert und konkrete Ziele formulieren. "Es ist für alle gewinnbringend, wenn man Erfolgsrezepte teilt und voneinander lernt", sagt Impulse-Verleger Nikolaus Förster. "Voraussetzung ist allerdings, dass man auf Menschen trifft, mit denen man wirklich auf Augenhöhe reden kann und die gleichen Werte teilt. Deshalb beschränken wir künftig den Zugang zum Impulse-Netzwerk."
Das Impulse-Magazin gibt es auch in Zukunft, das Angebot geht weit darüber hinaus. Mitglieder haben Zugriff auf Downloads mit vertiefenden Recherchen und Checklisten sowie Audiodateien. Außerdem können sich mit anderen Mitgliedern austauschen: über Videokonferenzen, exklusive Firmenbesuche und Unternehmer-Camps. Neu ist ab Ende Januar zudem ein digitales Forum, in dem sich Impulse-Mitglieder branchen- und regionenübergreifend gegenseitig unterstützen können.
Mit der neuen Ausrichtung der Marke ändert sich auch der Mehrwertsteuersatz: Bisher galt für das Magazin der reduzierte Satz von sieben Prozent, künftig fallen wie bei anderen Netzwerken auch 19 Prozent an. Da sich der Betrag in der Regel mit der Umsatzsteuer, die selbst eingenommen wird, verrechnen lässt, handelt es sich bei der Steuer für die meisten Mitglieder um einen durchlaufenden Posten. Ab 2022 beträgt der Mitgliedschaftsbeitrag 490 Euro netto pro Jahr.
Es ist nicht das erste Mal, dass Impulse seine Kernzielgruppe der Unternehmerinnen und Unternehmer schärft. Nach dem Management-Buy-out der Medienmarke durch Nikolaus Förster im Jahr 2013 konzentrierte sich Impulse mehr und mehr auf die eigenen Stärken und verzichtet seit 2019 auf klassische Reichweitenvermarktung. Verbilligte Abonnements, Bordexemplare und Lesezirkel-Exemplare fallen seitdem weg, die Auflage reduzierte sich dadurch um 70.000 Exemplare und liegt nun laut IVW 4/2921 bei knapp 6.600 Exemplaren. Dafür kann Impulse mit 96 Prozent an Unternehmern und Entscheidern in der Leserschaft punkten.