
Verleger:
Hubert Burda: So gratuliert die Branche im Netz
VDZ-Präsident Hubert Burda wird 75. Die Gratulanten stehen Schlange, und nicht nur die aus dem eigenen Verlag. Ein grandioses Interview des "SZ-Magazin" beispielsweise gibt intime Einblicke in das Leben des Verlegers.
Hubert Burda wird an diesem Montag 75. Die Gratulanten stehen Schlange, und nicht nur die aus dem eigenen Verlag. Mit einem grandios offenen Interview beispielsweise gewährt das "SZ-Magazin einen grandiosen Einblick in Burdas Leben. Auch VDZ klopft seinem Päsidenten virtuell auf die Schulter und gratuliert mit einem Foto, das Burda aus den guten alten Zeiten des Print-Geschäfts zeigt:
Verleger, Visionär, Gestalter - Der #VDZ gratuliert Hubert #Burda zum 75. Geburtstag. http://t.co/16Q4q3nFbb pic.twitter.com/xX5YOBaVX4
— VDZ (@VDZPresse) February 9, 2015
Mit einem Online-Special ehrt das Nachrichtenmagazin "Focus" seinen Erfinder, den "letzten deutschen Verleger, der ein Berufsleben als Journalist führte, bevor er 1987 das Familienunternehmen seines Vaters (...) übernahm". Und damit der Verlag seinem Chef nicht allein zujubeln muss, hat "Focus" noch einige weitere prominente Weggefährten um Grußworte gebeten, u.a. "Spiegel"-Chefredakteur Klaus Brinkbäumer, "Wiwo-Leiterin Miriam Meckel, "Handelsblatt"-Chef Gabor Steingart, Daimler-Chef Dieter Zetsche, SPD-Vorsitzender Sigmar Gabriel, Entertainer Thomas Gottschalk, CSU-Chef Horst Seehofer sowie Helmut Markwort, dem ehemaligen Chefredakteur von "Focus", das Burda 1993 gegründet hatte.
Weit weniger lobhudelig zeigt sich das "SZ-Magazin", das den Verleger mit unangenehmen Fragen zu den Affären seines Vaters und Burdas ersten gescheiterten Versuchen im Medien-Business konfrontierte. Der Verlagschef zeigte sich äußerst leutselig im Gespräch. Darin bekannte er freimütig und offen: "Ich habe sieben Jahre lang nur Fehler gemacht. Dass ich das überhaupt überlebt habe, ist ein Kapitel für sich". Weit weniger ins Eingemachte geht die "Badische Zeitung", die den Verleger und Gastgeber des "DLD", lediglich zur Digitalen Revolution und ihren Auswirkungen befragen. Burda übrigens bedient selbst kein Smartphone, sondern telefoniert mit einem ein zehn Jahre alten Nokia-Handy. Im Gespräch mit dem "SZ Magazin" gab Burda auch zu: "Ich habe auch keine Ahnung, wer Xing erfunden hat, obwohl uns das Unternehmen mehrheitlich gehört." Auch die "FAZ" widmet sich dem Verleger-Geburtstag und gratuliert dem "König in seiner eigenen Bilderwelt".
Burda selbst ist aus dem Oprativen ausgeschieden, er wirkt nur noch im Hintergrund. Der Vorstand hat derzeit das Sagen. Nur bei einem will Hubert Burda immer noch höchstpersönlich mitmischen: Bei der Berufung neuer Chefredakteure seiner Blätter. Weitere verlegerische Ziele scheint sich der 75-Jährige derzeit aber nicht zu setzen. Im Interview mit der "Badischen Zeitung" ließ er durchsickern: "Ich wünsche mir, dass ich nach wie vor jeden Donnerstag so gut Tennis spiele wie im Moment und schnell auf den Beinen bin. Ich hatte zwar nie große sportliche Erfolge. Aber ich habe, glaube ich, eine ganz ordentliche berufliche Laufbahn hingelegt."