
Branchennews kurz & knapp:
Herrmanns Mediennotizen
Promis spielen Sat.1-Flaschendrehen, Zeitungsfusion in Hessen, Tatort schlägt Loser, Fakten zur WM bei ARD und ZDF.

Foto: Sat.1/Guido Engels
Sat.1. Lässt fünf Promis im Fernsehen Flaschendrehen spielen. Gastgeber der neuen Show ist Hugo Egon Balder. Ruth Moschner, Jeannine Michaelsen, Wigald Boning, Sasha und Stefan Mross sollen dabei eine "amüsante Zeitreise in ihre Jugend" machen. Sie müssen die Flasche drehen, dann pikante Fragen beantworten und sich verrückten Aufgaben stellen. "Das große Promi-Flaschendrehen" hat am 25. Mai zur Primetime Premiere, eine weitere Show ist einer Sat.1-Sprecherin zufolge für den Herbst geplant. Ob dann mehr daraus wird, steht noch nicht fest. (dpa)
Zeitungsfusion. In Hessen. Wie die Verlagsgruppe Rhein-Main (VRM) am Montag mitteilte, wollen sich das VRM-Blatt Gießener Anzeiger und die noch eigenständige Zeitungsgruppe Lahn Dill/Wetzlardruck (Wetzlarer Neue Zeitung) zusammenschließen. Das Kartellamt muss darüber noch entscheiden. Wie Wetzlardruck-Geschäftsführer Michael Emmerich sagte, könnten Medienunternehmen angesichts des sich wandelnden Nutzerverhaltens "zunehmend nur im Verbund eine handlungsfähige Rolle" einnehmen. Hans-Georg Schnücker, Sprecher der Geschäftsführung: "Mit der Investition in eine neue noch leistungsstärkere Gruppe können wir für die Menschen in der Region nachhaltig unabhängigen Journalismus anbieten." Zur geplanten künftigen Zusammenarbeit der Redaktionen in Wetzlar und Gießen machte die VRM keine Angaben. Die verkaufte Auflage der Wetzlarer Zeitungsgruppe lag zuletzt bei rund 56.000 Exemplaren. Der Gießener Anzeiger kommt mit seinen regionalen Titeln in Mittelhessen auf rund 40.000 Exemplare. Erst Anfang April war der Verkauf der Frankfurter Rundschau und der Frankfurter Neue Presse an die Zeitungsholding Hessen (ZHH) über die Bühne gegangen. Die ZHH gehört mehrheitlich der Verlagsgruppe Ippen sowie der MDV-Mediengruppe der Gießener Verlegerfamilie Rempel (Gießener Allgemeine). (dpa)
TV-Quotensieger. Am Sonntag ist einmal mehr der Tatort. Aber nicht mit rekordverdächtigen Werten: Ab 20.15 Uhr schalteten für die Folge aus Hamburg (mit Wotan Wilke Möhring und Franziska Weisz) durchschnittlich 8,22 Millionen Zuschauer das Erste ein (Marktanteil: 24,5 Prozent). Das waren weniger als beim Tatort aus Franken eine Woche davor (8,68 Millionen Zuschauer) und auch weniger als beim Tatort aus Frankfurt vor zwei Wochen (8,37 Millionen). Die Tagesschau um 20.00 Uhr interessierte allein im Ersten 6,50 Millionen Zuschauer (22,1 Prozent). Im ZDF kam die neue Folge "Frühling - Mehr als Freunde" aus der Herzkino-Reihe mit Simone Thomalla auf 4,90 Millionen Zuschauer (Marktanteil: 14,6 Prozent). Das Finale der Abnehm-Show The Biggest Loser erreichte auf Sat.1 im Schnitt 2,56 Millionen (7,4 Prozent), der Sciencefiction-Abenteuerfilm "Der Marsianer - Rettet Mark Watney" auf ProSieben 2,49 Millionen Zuschauer (8,7 Prozent). Die Actiongameshow "Team Ninja Warrior" auf RTL kam ab 20.15 Uhr auf 1,61 Millionen Zuschauer (5,1 Prozent), die Vox-Show "Grill den Profi" auf 1,09 Millionen (4,0 Prozent). Die Kabel eins-Reportage "Trucker Babes - 400 PS in Frauenhand" erreichte 0,88 Millionen Zuschauer (2,7 Prozent), der ZDF Neo-Krimi "Bella Block: Angeklagt" ebenfalls 0,88 Millionen (2,6 Prozent) und der Film "Sex and the City 2" auf RTL II 0,59 Millionen (2,1 Prozent). (dpa)
Fußball-WM. Übertragen die öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF komplett. Dafür verstärkt die ARD ihr WM-Team mit Philipp Lahm, Stefan Kuntz und Hannes Wolf, die live von der Fußball-Weltmeisterschaft 2018 in RUssland berichten werden. Stefan Kuntz war sowohl als Spieler (1996) als auch als Trainer (U21/2017) Europameister; der Trainer Hannes Wolf schaffte mit dem VfB Stuttgart den direkten Wiederaufstieg in die Bundesliga. Im Wechsel mit Thomas Hitzlsperger analysieren die beiden (mit den Moderatoren Alexander Bommes und Matthias Opdenhövel) die Live-Spiele.
Ex-Nationalspieler und Weltmeister (2014) Lahm bekommt ein eigenes Format: Bei "Weltmeister im Gespräch"präsentiert er mit Moderatorin Jessy Wellmer Geschehnisse rund um die WM.
Das gemeinsame WM-Studio von ARD und ZDF wird in Baden-Baden eingerichtet. Alle 64 WM-Spiele sind zwischen dem 14. Juni und dem 15. Juli im Wechsel auf beiden Kanälen zu sehen; bei parallel angesetzte Vorrundenpartien kommen One und ZDF Info hinzu. ZDF-Chefredakteur Peter Frey kündigte bei der gemeinamen Vorstellung an, man werde "über die Präsentation des Live-Sports hinaus immer auch einen kritischen Blick auf die aktuelle politische Situation in Russland werfen". Den Auftakt macht das WM-Eröffnungsspiel am 14. Juni ab 17 Uhr im Ersten. Das WM-Finale ist am 15. Juli ab 17 Uhr im ZDF zu sehen. (Unternehmen)