
FAZ stößt Mediengruppe Frankfurt ab:
Ippen kauft Frankfurter Rundschau
Die Frankfurter Rundschau gehört künftig zur Zeitungsholding Hessen um Verleger Dirk Ippen. Die Details des FAZ-Deals.
Die Mediengruppe Frankfurt rund um die Frankfurter Rundschau wechselt erneut den Besitzer: Die Fazit-Stiftung der FAZ, die nach der Insolvenz des einstigen DuMont-Blattes als Mehrheitseigner der Frankfurter Societät GmbH eingesprungen ist, verkauft das Unternehmen an die Zeitungsholding Hessen (ZHH). Deren Eigentümer sind die Ippen Mediengruppe um Verleger Dirk Ippen und die MDV-Mediengruppe der Gießener Verlegerfamilie Rempel.
Ippen kauft damit aber nicht nur die Frankfurter Rundschau, sondern auch die Frankfurter Neue Presse mit ihren Regionalausgaben, das Anzeigenblatt Mix am Mittwoch, die Vermarktungsgesellschaft RheinMain.Media, die Digitalagentur Rhein-Main.Net und die Frankfurter Societäts-Druckerei. Noch muss das Kartellamt dem Deal zustimmen. Finanzielle Details werden in der Bekanntgabe vom Freitag nicht genannt.
Der Verkäufer Fazit sieht in Ippen "einen starken Partner", der über eine "sehr gute Basis zur Zukunftssicherung und Weiterentwicklung unserer regional ausgerichteten Titel Frankfurter Neue Presse und Frankfurter Rundschau verfügt". Bei den Sondierungen in den vergangenen Monaten mit verschiedenen Marktteilnehmern habe die nachhaltige Zukunftssicherung der Titel und der zur Mediengruppe Frankfurt gehörenden Gesellschaften im Vordergrund gestanden. Die Fazit-Stiftung fokussiere sich mit der FAZ auf eine klare nationale Strategie, heißt es abschließend.
Die Ippen-Gruppe baut ihr Mediengeschäft in Hessen damit weiter aus. Bislang verlegt sie dort unter anderem die Hessische Niedersächsische Allgemeine (HNA) in Kassel, die Offenbach-Post und die Hersfelder Zeitung. Im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen zudem eine Kooperation zwischen der HNA und der Gießener Allgemeine geschmiedet. Die Offenbacher Redaktion produziert seit 2016 den Mantelteil für den Hanauer Anzeiger.