
Helmut Thoma plant "Volks-TV"
Der ehemalige RTL-Senderchef Helmut Thoma bleibt umtriebig. Der 72-Jährige plant ein Mantelprogramm für deutsche Regionalsender und will damit "merkbare dritte Kraft im deutschen Privatfernsehen werden."
Der ehemalige RTL-Senderchef Helmut Thoma bleibt umtriebig. Der 72-Jährige plant ein Mantelprogramm für deutsche Regionalsender und will damit "merkbare dritte Kraft im deutschen Privatfernsehen werden." Das erklärte er gegenüber der "Süddeutschen Zeitung". Nach amerikanischem Vorbild soll demnach ein Netzwerk mit regionalen Aspekten entstehen. Ein Vorteil für die regionalen Sender wäre die nationale Vermarktung des Programms. Der Start des Projekts, das derzeit unter dem Namen Volks-TV läuft, sei noch für dieses Jahr geplant.
Mit Investoren ist Thoma offenbar schon im Gespräch und auch die Verhandlungen mit den Regionalsendern seien schon fortgeschritten, berichtet die "SZ". Thoma plant demnach, zum Start elf Millionen Haushalte zu erreichen. Eine Genehmigung durch die Medienaufsicht KEK und die Zulassung der Landesmedienanstalten liegt bereits vor. Laut KEK wird Volks-TV digital über Satellit frei empfangbar sein und außerdem über Web-Plattformen, Smartphones und Tablet-Computer ausgestrahlt werden.
Als Anteilseigner sind mit 50 Prozent die Infobonn Holding GmbH und Helmut Thoma TT-Studios Medienberatungs- und -beteiligungs GmbH genannt. Hinter der Infobonn Holding GmbH steht Helmut Keiser, der in der Vergangenheit auch als Geschäftsführer des TV-Senders NBC Europe und der Deutsche Fernsehnachrichten Agentur (DFA) tätig war.