Dieselgate:
Handschellen als Audi-Ringe: Kein Mitleid mit Rupert Stadler
Audi-Chef Rupert Stadler, der seit heute in U-Haft sitzt, muss sich im Netz einige bissige Kommentare gefallen lassen. Auch Seehofer und der FC Bayern bekommen ihr Fett weg.
Mit trockenen Worten gibt die Staatsanwaltschaft München II heute bekannt, dass Audi-Chef Rupert Stadler sein Büro erst mal mit einer Gefängniszelle eintauschen muss. Als Haftgrund wird Verdunkelungsgefahr genannt. Die Ermittlungen richten sich derzeit gegen 20 Audi-Manager, seit einer Woche wird Stadler als Beschuldigter geführt. Vorgeworfen wird ihm "Betrug sowie mittelbare Falschbeurkundung" im Zusammenhang mit dem "Inverkehrbringen von mit manipulativer Abgassteuerungssoftware ausgestatteten Diesel-Kraftfahrzeugen auf dem europäischen Markt."
Mobilitätsexperte Robert Basic bezeichnet die Festnahme als "GAU" für die Marke. "Die Verhaftung wird nicht gerade dazu beitragen, dass die Audi-Mannschaft zur entschlossenen Ruhe kommt", so Basic in einem längeren Facebook-Kommentar. Er spekuliert, ob Stadler bei der heutigen Aufsichtsratssitzung des VW-Konzerns abgelöst wird - und was die Nachfolgeregelung für das Unternehmen bedeutet: "Ein CEO geht nie alleine, mit ihm auch das Machtgefüge intern. Ein neuer CEO von außen verteilt die Machtkarten noch weitaus mehr als einer von innen kommend. Das hält den Betrieb auf und es dauert, bis sich das neue Team um einen neuen CEO einspielt. Zeit ist aber genau das, was Audi eben nicht hat."
So kommentieren die Medien das Geschehen:
Die Twitter-Nutzer machen sich dazu ihre eigenen Gedanken und gestalten unter anderem das Audi-Logo schon mal neu:
Passenderweise hat die Wirtschaftswoche gerade ein Ranking der beliebtesten Arbeitgeber veröffentlicht, darunter auch Audi. Aber ob Audi auch in Zukunft noch als vorbildlicher Arbeitgeber taugt? Wohl eher nicht:
So könnte Sixt kontern:
Auch die Verbindung zum FC Bayern wird zum Thema: