Umsatzeinbruch:
H&M will weitere 240 Filialen dicht machen
Über 320 Filialen hat die schwedische Modekette H&M im vergangenen Jahr geschlossen, in diesem Jahr sollen weiter 240 dicht gemacht werden. Auch Deutschland ist von den Schließungen betroffen.
Weil immer mehr Menschen lieber online shoppen und der Einzelhandel durch die Corona-Krise ganz besonders gelitten hat, will der Modehändler H&M auch 2022 wieder zahlreiche Filialen schließen. Nachdem bereits im vergangenen Jahr 321 Filialen dicht gemacht haben, planen die Schweden für 2022 die Schließung weiterer 240 Filialen. Während die Schließungen vor allem etablierte Märkte betreffen, darunter auch Deutschland, sollen im Gegenzug etwa 120 Geschäfte in aufstrebenden Wachstumsmärkten wie beispielsweise dem Kosovo, in Mazedonien oder in Ecuador neu eröffnet werden.
Modehandel in der Krise
In Deutschland gab es im Vorjahr 441 H&M-Filialen, das sind 16 weniger als 2020 und 27 weniger als 2018, als der Höchststand von 468 Filialen erreicht worden ist. Im Zuge der Schließungen im vergangenen Jahr verloren in Deutschland etwa 600 Menschen ihre Jobs bei H&M, das weltweit über 5000 Stores betreibt. Gemäß der aktuellen Deloitte-Studie "Global Powers of Retailing" fiel H&M bei den weltgrößten Handelsketten von Platz 41 auf 54 zurück. Dabei sank der Umsatz um 20 Prozent auf 20,1 Milliarden Dollar. Damit liegt H&M global gesehen auf dem dritten Platz im Modehandel, hinter Marktführer TJX Companies, zu dem TK Maxx gehört, sowie der Inditex-Gruppe, die sogar einen Umsatzrückgang um 28 Prozent verzeichnen musste. Der Umsatzeinbruch von TJX belief sich derweil 2021 auf 23 Prozent.