
Politiker am Nockherberg:
Gut derbleckt holt der BR eine Topquote
BR mit Politiker-Derblecken auf dem Nockherberg im Quotenhoch: Das BR-Fernsehen punktet bundesweit und dominiert den TV-Abend in Bayern.

Foto: Screenshot BR/Youtube
Beim Bayerischen Fernsehen gehen die Zuschauerreichweiten verlässlich hoch, wenn sich die Mundwinkel der "derbleckten" Politiker beim traditionellen Treffen auf dem Münchner Nockherberg senken. So auch dieses Mal: Am Mittwoch ab 18.30 Uhr erreichte Fastenrednerin Luise Kinseher alias Mama Bavaria und diverse Kabarettisten im Nockherberg-Singspiel "Scheining" 2,83 Millionen Zuschauer. Eine Topquote für die Live-Übertragung, die denen der Vorjahre ähnelte. Das reichte dieses Jahr für 9,6 Prozent Gesamtmarktanteil bundesweit.
Noch besser sieht's für den BR aus, betrachtet man den Marktanteil auf Bayern-Ebene: Hier guckten 41,1 Prozent der Zuschauer ab 3 Jahren zu, als sich das bayerische Kabinett nahezu komplett die jährliche "Pflichtwatschn" abholte. Ein starker Wert, wenn auch kein neuer Rekord, der 2015 mit 43 Prozent erreicht wurde.
Am erfolgreichsten lief die Sendung im Ballungsraum München. "Hier kletterte der Marktanteil auf sensationelle 58,8 Prozent – der zweithöchste Wert, der in der Landeshauptstadt für den Nockherberg je verbucht werden konnte", bilanziert der Sender.
Die A-Riege der Bayern-Politik trat an
Allen voran wurden am Nockherberg Ministerpräsident Horst Seehofer mit seinen Ministern Markus Söder, Ilse Aigner und Joachim Hermann derbleckt. Aus Berlin waren Verkehrsminister Alexander Dobrindt, Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht und der Vorsitzende der Bundestagsfraktion der Grünen Anton Hofreiter nach München geeilt. Sie spielten im diesjährigen Nockherberg-Singspiel von Autor Thomas Lienenlüke und Regisseur Marcus H. Rosenmüller eine große Rolle.
Wer wirklich Zeit hat – hier geht's zum bayerischen Abend auf dem Münchner Nockherberg:
Und wer noch nicht genug hat vom Kabarett weiß-blauer Spielart: Im Bayerischen Fernsehen kommt es am Donnerstagabend zu einer Art Gipfeltreffen. Der scheidende BR-Chefredakteur Sigmund Gottlieb trifft zum Abschied seiner Karriere ab 21 Uhr auf seine Parodie Traugott Sieglieb. Bei "SchleichFernsehen" interviewen das Original und die Parodie – Kabarettist Helmut Schleich - gemeinsam Kim Jong-un (ebenfalls gespielt von Schleich) und "nehmen ihn ordentlich in die Zange", wie das Team der Münchner ARD-Anstalt verspricht.
Mit Doppelgänger-Interviews hat der BR gute Erfahrungen gemacht. Legendär ist das Stück, als der Ingolstädter Kabarettist Günter Grünwald den 2005 verstorbenen, schrillen Münchner Modezar Rudolph Moshammer interviewt hat. Als Moshammers Double, mit Plüschhund auf dem Schoß. Weil's so schön war: