Collaborative Marketing:
Gruner + Jahr kauft sich bei Trnd ein
Gruner + Jahr erschließt sich neue Felder der Werbevermarktung. Rückwirkend zum 1. Januar steigt das Verlagshaus bei der Agentur Trnd zu 50 Prozent ein.
Gruner + Jahr erschließt sich neue Felder der Werbevermarktung. Rückwirkend zum 1. Januar steigt das Verlagshaus bei der Agentur Trnd zu 50 Prozent ein. Die Münchner sind Experten im Collaborative Marketing, Word-of-Mouth-Kampagnen, Social-Content und Co-Creation. Seit 2012 arbeitet der Verlag über G+J Media Sales EMS mit der neuen Tochter schon zusammen. Die Medienmarken des Hauses, u.a. "Brigitte", "Living at Home", "Eltern", "Essen und Trinken" sind Partner für die Markenjury. Über diese Web-Plattform können Mitglieder der Community Produktentwicklungen testen und bewerten.
Trnd hat derzeit etwa 200 Mitarbeiter und ist in 16 europäischen Ländern aktiv. Gruner + Jahr erhofft sich mit dem Zukauf neue Services für die Werbekunden. Denn diese könnten durch die Collaborative-Dienste von Trnd direkt mit ihren Käufern und Konsumenten in Kontakt treten. 2005 wurde Trnd von Torsten Wohlrab, Rob Nikowitsch und Robert Schlittenbauer gegründet. Die Agentur betreibt eigene Konsumenten-Communities mit über 1,7 Millionen Markenbotschaftern. Rechnet man die Kunden-Communities noch hinzu, umspannt sich Kreis auf 3,5 Millionen Konsumenten.
Der Dienstleister soll als eigenständiges Unternehmen mit den Gründern und mit dem kompletten Team am Firmensitz München weitergeführt werden. Angebunden ist die Agentur bei G+J Media Sales EMS unter der Führung von Arne Wolter, stellvertrender Chief Sales Officer und stellvertretender Chief Digital Officer bei Gruner + Jahr.
Stan Sugarman, Chief Sales Officer und Chief Digital Officer von G+J: "Die Stärkung der Vermarktung ist ein zentrales Element der G+J-Gesamtstrategie." Sugarman erhofft sich, durch das Angebot zeitgemäßerer Marketingprozesse neue Kundensegmente erschließen zu können. Durch den Einstieg des Verlagshauses will Trnd "deutlich schneller wachsen", sagt Trnd-CEO Torsten Wohlrab. Noch muss das Kartellamt dem Deal zustimmen.