Studie von Grayling:
Großstädte sind Hotspots der Marketingkommunikation
Was die Entwicklung der Städte für PR- und Kommunikationsarbeit bedeutet, hat die Agentur Grayling analysiert. "New Nations. Städte als neue Hotspots für Kommunikation" identifiziert vier Einflussbereiche, über die Menschen in Städten erreicht werden können.
Städte wachsen in Größe und Einwohnerzahl - und parallel dazu steigen kultureller Einfluss und Wirtschaftskraft. Das wirkt sich auf die Marketingkommunikation aus, sagt die internationale Agentur Grayling. Und hat diese Entwicklung analysiert.
Denn: Städte werden zu "Epizentren für neues Denken, neue Trends und neue Geschäftsideen". Und "Unternehmen und Organisationen sind gut beraten, ihre Kommunikationsstrategien darauf auszurichten", so Frank Schönrock, CEO von Grayling Deutschland.
Die Grayling-Analyse "New Nations. Städte als neue Hotspots für Kommunikation" zeigt vier Einflussbereiche auf, über die Menschen in Städten erreicht werden können: Medien, Interessensvertretungen, Stadtverwaltung sowie Multiplikatoren.
Gute Nachrichten hat Grayling für die Medien: Denn Medienarbeit sei und bleibe wichtig. Der Analyse zufolge behalten Medienhäuser - trotz digitaler Transformation - "ihren beachtlichen Einfluss sowohl auf nationaler als auch lokaler Ebene". Digitale Medien ergänzen das und liefern durch individuelles Mirco-Targeting neue Möglichkeiten.
Der Einfluss von Interessensvertretungen, die Grayling als heterogene Gruppen von etabliert und durchorganisiert bis informell und flüchtig schildert, solle man nicht ignorieren. Ebenso den politischen Einfluss von Großstädten, deren Stadtverwaltungsorgane die wirtschaftliche Vormachtstellung einsetzen. "Weltweit verfügen Bürgermeister über ein beträchtliches Machtpotential und lenken von der Gestaltung des öffentlichen Raums bis hin zur auswärtigen Investitionspolitik die Geschicke riesiger Ballungsräume", fasst Grayling zusammen.
Faktor vier sind Multiplikatoren: Die heute Influencer genannten Leitfiguren werden nicht mehr weggehen. Der "Wunsch der Menschen nach Vorbildern wie Du und ich" führe vor allem in Städten zum Aufstieg von Micro-Influencern. Das Grayling-Resümee: Die Verbindung der Influencer zur jeweiligen Community "wird als ehrlich und authentisch erlebt und verleiht ihnen in der Gruppe einen enormen Einfluss".
"Raus aus der Agentur"
Die Handlungsempfehlung der Agenturprofis: "Kommunikationsarbeit, die aus der Entfernung mit wenig Budget möglichst alle Kanäle zumindest ein bisschen zu bespielen versucht, funktioniert überhaupt nicht", sagt CEO Frank Schönrock. "Um herauszufinden, wie Städte und ihre Communities ticken, müssen wir Kommunikatoren raus aus dem Büro, raus aus der Agentur. Wir sollten das Ohr sozusagen direkt bei den Menschen haben. Wir Kommunikationsprofis müssen uns mit Micro-Influencern genauso gut auskennen wie mit traditionellen Interessensvertretungen. Denn: Der Schlüssel zum Erfolg besteht darin, die entscheidenden Schnittpunkte in der Stadt zu identifizieren, zu verstehen und positiv zu beeinflussen."
Laut der Bevölkerungsprognose der Vereinten Nationen 2016 werden Städte noch stärker wachsen als bisher. Demnach lebt heute bereits gut die Hälfte der Weltbevölkerung in Städten. Ab 2030 werden es fast zwei Drittel sein. Bis dahin wird es zehnmal so viele Mega-Cities – also Städte mit mehr als zehn Millionen Einwohnern – geben wie heute. Ökonomisch bedeutet das: Bereits ab 2025 werden 60 Prozent der gesamten globalen Wirtschaftsleistung in Städten erwirtschaftet. "Auch wenn wir in Deutschland von Mega-Cities noch ein Stück weit entfernt sind – auf diese urbane Entwicklung müssen Marken, Unternehmen gemeinsam mit ihren Kommunikationsexperten reagieren um relevant zu bleiben", sagt Frank Schönrock.
Die "New Nations"-Analyse ist Teil der "Advantage Series" von Grayling und über relevante Entwicklungen im Bereich Reputation und Kommunikation. Grayling unterhält 31 Büros in 22 europäischen Ländern und beschäftigt gut 500 Consultants. Die Agentur gehört zur PR-Holding Huntsworth. Zu den Kunden der deutschen Niederlassung gehören DA direkt/Zurich Gruppe, DHL, Hilton, Hochschule St. Gallen, Leica und Ring.