
Druck + Papier:
Gmund goes Onlineprinters
diedruckerei.de/Onlineprinters GmbH und der Papierhersteller Gmund haben eine strategische Partnerschaft geschlossen. Mit ein Grund: die neue Eitelkeit unter CEOs & Co.

Foto: Onlineprinters
Pressetermin im Wohnzimmer. Nicht irgendein Wohnzimmer. Es ist die ehemalige gute Stube im Wohnhaus der Familie Kohler in Gmund am Tegernsee. In vierter Generation führt Florian Kohler heute die Geschäfte des Papierherstellers Gmund, bekannt für sein Bütten-Papier. Das Wohnzimmer ist mittlerweile das Büro von Sales Director Axel Schreiner. Durch das offene Fenster hört man die Mangfall dahinplätschern. Alles scheint Tradition zu atmen. Doch in dem Fall trügt das Idyll. Gmund ist längst in der Neuzeit angekommen. So beeindruckend die altehrwürdigen Produktionsstraßen sind, die man besichtigen kann und die immer mehr Besucher anziehen: Die eigentliche Produktion ist längst modernisiert, Gmund Papier ist Weltmarktführer bei Imagepapieren. Nur das Image des Traditionshauses hat nicht schnell genug nachgezogen. „Unser Papier hat allzu oft den Nimbus, ein elitäres Produkt zu sein“, sagt Schreiner, der den Begriff „Luxus“ bewusst aus seinem Wortschatz verbannt hat, wenn er über Gmund-Papier spricht. „Unser Papier ist hochwertig, aber im Grunde ein ganz normaler Gebrauchsgegenstand, bei dem man keine Berührungsängste haben muss.“
Mit am Tisch die Vertreter der Onlinedruckerei Onlineprinters GmbH, die in Deutschland unter diedruckerei.de firmiert: Patrick Piecha, Leiter Presse und Öffentlichkeitsarbeit, und Christina Häußer, Senior PR Manager. Rund 7500 Aufträge wickelt die Onlineprinters Gruppe täglich inklusive der aktuell in Großbritannien zugekauften Onlinedruckerei Solopress ab, beliefert werden 30 Länder Europas. 95 Prozent des Geschäfts würden im B2B-Bereich gemacht, erklärt Christina Häußer. In letzter Zeit hat man am Firmensitz in Neustadt an der Aisch eine Beobachtung gemacht: Natürlich soll es beim Gros der Bestellung schnell gehen, günstig sein. Aber vermehrt kamen Anfragen nach „besonderen“ Drucksachen, so Piecha.
Die neue Eitelkeit der CEOs
Eine neue Eitelkeit macht sich offensichtlich breit unter den CEOs und Bossen nicht nur deutscher Unternehmen. Und so kam es zu der Kooperation mit dem Papier-Traditionshaus vom Tegernsee. Wenn der Chef ein Mailing unterschreibt, dann will er sich mit seiner persönlichen Korrespondenz abheben vom Staff oder sonstigen „normalen“ Briefen und Druckerzeugnissen. Wertig muss es sein, sich gut anfühlen, irgendwie exklusiv und bedeutsam rüberkommen.
Bei diedruckerei.de/Onlineprinters weiß man, dass die Druckerei nur die eine Seite des Geschäfts ist: „Wir sind auch ein E-Commerce-Unternehmen und dem permanenten Konkurrenzdruck ausgeliefert“, sagt Piecha. „Was der Kunde bei uns nicht findet, entdeckt er eventuell nur einen Klick weiter bei der Konkurrenz – und könnte so verloren gehen.“
So entwickelte sich eine Win-Win-Situation für die beiden Unternehmen: Gmund kann zeigen, dass Wertigkeit erschwinglich ist und sein Imageproblem, als zu hochpreisig zu gelten, endlich ablegen. Dafür kann diedruckerei.de den Kundenwünschen nach besonderen Papier im B2B-Bereich gerecht werden. Gmund erschließen sich zudem neue, breiter angelegte Vertriebswege, und das international, ergänzt Gmund-PR-Managerin Sabine Huber.
Für die Kooperation hat Gmund Papier vier unterschiedlich gefärbte Papiere mit jeweils anderer reliefartiger Oberflächenstruktur kreiert. Die als „Onlineprinters Art Classics‘ benannte Kollektion ist ab sofort exklusiv im Onlineshop der Onlineprinters/diedruckerei.de erhältlich. Die Papiere tragen, da ist man doch der Tradition verpflichtet, buchstäblich stilvolle Namen, nämlich „Renaissance“, „Baroque“, „Rococo“ und „Modern Art“. Die neuen Kreationen gibt es in zwei Grammaturen als Briefpapier (auch für Urkunden et cetera verwendbar) in den Formaten DIN A4, DIN A5 und DIN lang sowie als passende Visitenkarten in zwei Größen. Vor allem das „champagnerroséfarbene“ Baroque sei der Favorit unter CEOs, so Schreiner.