Gruner + Jahr:
Geschrumpftes Team der "Brigitte" plant mehr Hefte
nach der Schalppe mit "Balance" und "BYM" will "Brigitte" im zweiten Halbjahr wieder zwei neue Line-Extensions in den Handel bringen - mit weniger Mitarbeitern.
Die G+J-Frauenzeitschrift "Brigitte" baut ihre Markenfamilie wieder um zwei Hefte aus. Sie sollen im zweiten Halbjahr 2015 erstmals in den Handel kommen, kündigt Chefredakteurin Brigitte Huber an. Weitere Einzelheiten will sie bei einem Gespräch am Mittwoch in Hamburg noch nicht preisgeben, zumindest sollen die Magazine mehr als einmal jährlich erscheinen. Frühere Print-Ableger wie "Balance" und "Brigitte Young Miss" (BYM) waren wieder eingestellt worden. BYM für junge Frauen gibt es noch als Internetauftritt.
Die Taktung des Vorjahres mit zwölf Sonderausgaben zu Themen wie Yoga, Stricken und Do-it-Yourself wird auch 2015 beibehalten. Von diesen Heften seien durchschnittlich je 30.000 Exemplare verkauft worden, berichtet nun "Brigitte"-Verlagsleiterin Iliane Weiß. Das Sonderheft "Wechseljahre" werde nach mehr als 90.000 bisher verkauften Exemplaren zum dritten Mal herausgebracht.
Vom 14-täglichen Stammheft sollen 2015 vier Pocket-Ausgaben zum Preis von 2,60 Euro erscheinen. Die Frauenzeitschrift wies im 4. Quartal 2014 eine verkaufte Auflage von 533.661 Exemplaren (IVW-geprüft) aus, davon sind rund 140.000 im Abonnement. Hinzu kommen die monatliche "Brigitte Woman" (verkaufte Auflage: 218.000) und quartalsweise seit 2014 "Brigitte Mom" für Mütter. Sie habe eine stabile verkaufte Auflage von 84.500 Exemplaren gehabt und 10.000 Abonnenten, berichtet Weiß.
Nach einem Stellenabbau bei Gruner + Jahr, von dem auch die "Brigitte" mit elf Arbeitsplätzen betroffen war, sind in der Redaktion für Print und Online noch 79 Mitarbeiter - Voll- und Teilzeitkräfte - tätig. Vernetzte Kollegen durften bleiben, wer nur schrieb, musste gehen.