Aber die Diskussion am Markt zeigt auch: Es bestehen durchaus Überschneidungen zwischen Employer Branding und Marketing eines Unternehmens – und da können beide durchaus voneinander lernen. Am Ende ergibt sich im Idealfall eine Win-Win-Situa­tion, von der beide Bereiche profitieren.

Die wichtigste Erkenntnis: Die Märkte Recruiting und Produktmarketing funktionieren unterschiedlich. Johanna Füllgraf, Agenturleitung von Advalue Media in Wiesbaden, erklärt die Eigenheiten: „Ein Produkt oder eine Dienstleistung werden zwar im Laufe der Zeit auch immer wieder angepasst, haben aber in der Regel eine feste Form, ein klares Profil.“ Im Arbeitsmarkt gelte das nicht. Hier stünden auf beiden Seiten Menschen, sowohl im Bewerbermarkt als auch auf der Unternehmensseite. Und wo Menschen und Emo­tionen ins Spiel kämen, sei ständig Bewegung. Für Christian Hagedorn, Geschäftsführer der Personalfachagentur Westpress, Hamm, ist es zudem eine Frage des persönlichen Engagements: „Die Entscheidung für einen Arbeitsplatz und ein Unternehmen ist wesentlich existenzieller, fällt langfristiger.“