Frauenzeitschriften:
Funke gibt dem Verbrechen eine Chance
Die Funke Medien Gruppe bringt ein Crime-Magazin an den Kiosk: Die aktuelle Krimi ist Ableger der Frauenzeitschrift Die aktuelle.
Am Kiosk lauert neues Verbrechen: Die Funke Medien Gruppe bringt das Sonderheft Die aktuelle Krimi auf den Markt. Auf den 84 Seiten des Extras gibt es zum Copy-Preis von 2,80 Euro sogenannte "True Crime Stories" – also Fälle aus dem wahren Leben.
"Wahre Kriminalgeschichten sind der neue Trend. Sowohl im Fernsehen als auch im Zeitschriftenregal", so Chefredakteurin Anne Hoffmann. Bisher gebe es solche Formate allerdings nicht im unterhaltenden Frauenzeitschriften-Segment. Hoffmann: "Das ändern wir."
Das Genre ist in Deutschland übersichtlich
Bekanntester Vertreter des Crime-Magazin-Genres dürfte hierzulande bislang Stern Crime sein: Der Ableger des Gruner + Jahr-Flaggschiffs ging bereits 2015 an den Start. Im April 2018 kam noch Die Zeit Verbrechen hinzu – von diesem Titel ist bislang allerdings nur eine Ausgabe erschienen.
Die aktuelle Krimi will die Thematik etwas anders angehen als die Mitbewerber, so der Verlag. Man setze "auf die Stärken des Mutterheftes: Emotionale Bildsprache, viel Lesestoff – aber pointierter und konzentrierter als die Mitbewerber." Und mit einem Schwerpunkt auf prominente Täter und Opfer. Wie etwa der nie aufgeklärte Fall der Prostituierten Rosemarie Nitribitt, die in den 50er Jahren ermordet wurde – stets wurden politische Hintergründe vermutet.
Das neue Crime-Blatt geht in einer Druckauflage von 160.000 Exemplaren an den Start und ist außerdem als ePaper erhältlich. Den Verkaufsstart bewirbt Funke unter anderem mit Anzeigen in eigenen sowie in verlagsfremden Titeln. Geplant sind außerdem PoS-Aktionen bei Händlern. Ob der Ableger der Frauenzeitschrift künftig häufiger erscheint, ist offen - aber bei entsprechender Resonanz darf man wohl davon ausgehen.