Tomorrow Focus Media:
Frauen vernachlässigen berufliches Netzwerken
Social Media gehört inzwischen zum Alltag der Internet-User. Die beruflichen Chancen zur Kontaktpflege nehmen vorwiegend Männer wahr. Frauen sind dagegen stärker an Marken und Produkten interessiert.
Nach Facebook (82,7 Prozent) und Youtube (51,8 Prozent) liegt Xing mit 33,6 Prozent auf Platz drei der meist genutzten Social Media-Plattformen. Die höchste Nutzungsfrequenz weist allerdings Facebook auf: 73 Prozent der befragten Facebook-User besuchen das Social Network ein- oder mehrmals täglich. Das zeigen die aktuellesten Zahlen der Studie Social Trends von Tomorrow Focus Media. Knapp ein Drittel der Befragten im mittleren Alter nutzt Social Media sowohl privat als auch beruflich. Business-Netzwerke wie Xing erfreuen sich dabei besonders großer Beliebtheit.
Neue Kontakte knüpfen ist für Männer (50,0 Prozent) und Frauen (49,3 Prozent) gleichermaßen der wichtigste Grund, um ein Social Media-Angebot aufzurufen. Allerdings unterscheiden sich die Kontaktpersonen: Berufliche Kontaktpflege ist Männersache. 38,5 Prozent der Männer geben die Pflege des beruflichen Netzwerks als entscheidenden Grund für die Nutzung von sozialen Medien an (Frauen: 20,5 Prozent). Den befragten Männern ist das Engagement in sozialen Communities mit 35,7 Prozent um fünf Prozentpunkte wichtiger als den Studienteilnehmerinnen. Zur Jobsuche und Information über potenzielle Arbeitgeber nutzt knapp jeder fünfte Mann die sozialen Plattformen, bei den Frauen sind dies gerade mal zwölf Prozent.
Dass mit zunehmender Verbreitung mobiler Endgeräte auch die Social Media-Nutzung mobil wird, überrascht nicht. Während 96,6 Prozent der Studienteilnehmer im heimischen Wohnzimmer soziale Medien aufrufen, nutzen fast die Hälfte diese ebenfalls unterwegs vom Smartphone. 35,8 Prozent besuchen die Plattformen auch während der Arbeitszeit.
Typisch männlich ist das Teilen von Videos. 20,2 Prozent sehen darin einen bedeutenden Nutzungsgrund. Bei den Frauen ist mit 30,9 Prozent das Posten von Statusmeldungen viel bedeutender als für das männliche Geschlecht (22,2 Prozent). Die Interaktion in Social Games wie Farmville ist für die weiblichen Befragten ebenfalls wichtiger: Für 16 Prozent ist es ein Hauptnutzungsgrund sozialer Netzwerke (Männer: 9,9 Prozent). Was für den Mann das Video ist, ist für die Frau das Bild: Die befragten Frauen teilen mit 37,4 Prozent lieber Bilder in sozialen Netzwerken als Männer (30,6 Prozent).
Ob Ausgehtipps oder das gepostete Urlaubsfoto der Freundin: Knapp die Hälfte der Befragten informiert sich auf Social-Media-Plattformen über Freizeitthemen (Frauen: 55,5 Prozent; Männer: 45,2 Prozent). Trotzdem zeigen sich auch bei der Informationssuche auf Social-Media-Plattformen unterschiedliche Interessen bei den Geschlechtern. Während sich die befragten Männer neben Freizeitthemen am häufigsten über Technik (50,4 Prozent) und Unterhaltungselektronik (41,7 Prozent) informieren, interessiert sich das weibliche Geschlecht hingegen für Beauty-Themen (40,4 Prozent), Gesundheit (38,6 Prozent) und Ernährung (35,6 Prozent).
Knapp zwei Drittel suchen in Social Media gezielt Unternehmensseiten bzw. Fanpages auf. Am meisten geschätzt werden sie aufgrund ihres Informationsgehalts. Der zweitwichtigste Grund liegt im Angebot von Rabatten und Coupons. Die Kundennähe und den direkten Dialog schätzen 55 Prozent. Für 28 Prozent spielt die Recherche nach offenen Stellen eine Rolle.
Im zweiten Teil der Studie analysiert Tomorrow Focus Media verschiedene Zielgruppen hinsichtlich ihrer Einstellung zu Social Shopping: Sie unterscheidet zwischen Social Shopping Champion, Joiner und Rebellion.