TV-Marktanteile:
Fernsehmonat März meint es gut mit Privat-TV
Wenig Auf und Ab - und wenn, dann bei Sendern wie RTL oder Sat.1: Der Fernsehmonat März verändert an der Vormachtstellung von ZDF bzw. RTL wenig.
Auch wenn kein Privatsender bei den TV-Marktanteilen im März die Zehn-Prozenthürde beim Gesamtpublikum überspringt: RTL und Konsorten beenden den Monat beim Gesamtpublikum mit Zugewinnen, während die öffentlich-rechtlichen Sender leicht verlieren. Das ZDF behauptet sich mit 12,8 Prozent Marktanteil bei den Zuschauern ab drei Jahren an der Spitze aller Programmanbieter, nach 12,9 Prozent im Vormonat. Die ARD kommt mit dem Ersten auf 11,6 Prozent (11,9 Prozent) – und landet mit Beschwörungen des "großen Informationsinteresses" auf Platz zwei. Die dritten ARD-Programme geben zusammen gerechnet im März im Vergleich zum Vormonat um einen Prozentpunkt auf 12,1 Prozent nach.
Der private Marktführer RTL gewinnt von 9,5 auf 9,8 Prozent dazu – es reicht indes nicht für die wichtige Marke von zehn Prozent beim Gesamtpublikum. Sat.1 legt von 7,9 auf 8,3 Prozent und ProSieben von 5,3 auf 5,4 Prozent zu. Vox gibt von 3,8 auf 3,6 Prozent nach, Kabel eins verharrt bei 3,6 Prozent, RTL II verbessert sich von 3,8 auf 4,0 Prozent und Super RTL von 1,5 auf 1,6 Prozent.
Bei den 14- bis 49-Jährigen – und damit beim werberelevanten Publikum – hat RTL weiter die Nase vorn. Allerdings stagniert der Sender mit Flops wie "Deutschlands schönste Frau" gegenüber Vormonat bei 12,6 Prozent Marktanteil - und damit auf vergleichsweise niedrigem Niveau. Zur Erinnerung: 2011 standen im März noch durchschnittlich 18,5 Prozent werberelevanter Marktanteil in den Listen, Jahr für Jahr geht es seither bergab. 2014 waren es noch 13,9 Prozent. Für manch anderen Privatsender ist der März sehr erfreulich gelaufen, wie etwa für RTL II, das mit 6,4 Prozent bei den Jungen den Februar um 0,3 Prozentpunkte überrundet. Sat.1 mit dem neuen und bereits wieder abflauenden "Newtopia"-Vorabend kommt hier auf 9,7 Prozent Marktanteil (9,5 im Februar). RTL-Verfolger ProSieben hat weniger Glück im März – und verliert 0,1 Prozentpunkte gegenüber Februar. 10,9 Prozent bei den Werberelevanten – so lautet die Bilanz für die Münchner. Kabel eins legt leicht zu (+0,1 Prozentpunkte) und meldet nun 5,2 Prozent bei den 14- 49-Jährigen, Vox verliert (-0,2 Prozentpunkte) und steht im März bei 6,7 Prozent Marktanteil. ARD und ZDF stagnieren bei den Jungen bei 6,5 bzw. 6,0 Prozent.
Alles in allem hat TV immer mehr Probleme, das Niveau früherer Jahre zu halten. Nur noch zwei Sender pro Zielgruppe schaffen es überhaupt noch in den zweistelligen Bereich. Die Fragmentierung des Fernsehmarktes ist längst da.