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Fernseher: Deutsche Käufer zahlen immer mehr
Heute in TechTäglich: Letztes Jahr wurden in Deutschland 5,9 Millionen Fernseher verkauft – und damit 20 Prozent weniger als 2020. Doch die TV-Geräte werden immer größer, aufwändiger und teurer.
Fernseher: Deutsche Käufer zahlen immer mehr
Nach dem Corona-Boomjahr 2020, das die Menschen in Deutschland weitgehend zu Hause verbracht haben, lief 2021 für die Anbieter von Fernsehgeräten erwartungsgemäß um einiges schlechter. Das zeigen die neuen Zahlen der gfu-Marktforscher aus Frankfurt. Demnach wurden letztes Jahr in Deutschland 5,9 Millionen neue Fernseher verkauft – und damit 20 Prozent weniger als 2020. Diese Zahl liegt allerdings immer noch um zehn Prozent höher als im Vor-Corona-Jahr 2019. Weil sich die Käufer immer teurere Fernseher zulegen, sank der Umsatz der Branche allerdings nur um sieben Prozent auf 4,1 Milliarden Euro. Den Trend zum Edel-TV erklärt gfu-Geschäftsführerin Sara Warneke so: "Dies ist einerseits durch Preissteigerungen zu erklären, bedingt durch unterbrochene Lieferketten und Chipmangel – aber auch durch den stetig wachsenden Konsumententrend hin zu Premium-Produkten."
OLED-Umsatz erstmals über einer Milliarde Euro
Hier funktioniert die Werbung von LG, Samsung & Co. offenbar gut: Deutsche TV-Käufer zahlten letztes Jahr im Schnitt 694 Euro für ihr Gerät – und damit satte 16 Prozent mehr als noch 2020. Gefragt sind vor allem die Groß-Fernseher, also quasi die "SUVs fürs Wohnzimmer". Zwei Drittel des Umsatzes machten die Hersteller 2021 mit Modellen in der Kategorie ab 55 Zoll. OLED-Fernseher, die im Schnitt über 1.600 Euro kosteten, sorgten erstmals für mehr als eine Milliarde Euro Umsatz. Laut Lobby-Verband Deutsche TV-Plattform waren 5,5 Millionen der 5,9 Millionen verkauften TVs und damit die ganz große Mehrheit Smart-Fernseher mit Internetanschluss. 4,5 Millionen oder rund zwei Drittel wurden mit 4K-Auflösung gekauft. Damit stehen in deutschen Wohn- oder Schlafzimmern mittlerweile 23,8 Millionen solcher UHD-Fernseher – für die es aber nach wie vor kaum TV-Programme gibt, die das Plus an Bildqualität ausnutzen.
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