Fanpage-Verbot: Immer mehr Unterstützung für Kieler Datenschützer
Die Debatte um die Zulässigkeit wesentlicher Facebook-Aktivitäten weitet sich aus: Neben Schleswig-Holsteins oberstem Datenschutzbeauftragten Thilo Weichert halten auch andere Landes-Datenschützer die Like-Buttons und Fanpages in ihrer jetzigen Form für rechtswidrig.
Die Debatte um die Zulässigkeit wesentlicher Facebook-Aktivitäten weitet sich aus: Neben Schleswig-Holsteins oberstem Datenschutzbeauftragten Thilo Weichert halten auch andere Datenschützer die Like-Buttons und Fanpages in ihrer jetzigen Form für rechtswidrig.
Nach W&V-Recherchen sind auch die Datenschutzbeauftragten von Rheinland-Pfalz, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachen auf die schleswig-holsteinische Linie eingeschwenkt. Sie kritisieren, dass über Social Plug-ins wie den Like-Button personenbezogene Daten zum Nutzerverhalten an Facebook weitergeleitet würden, ohne das dies den Nutzern ausreichend klar sei. Auch die Datenschützer von Nordrhein-Westfalen, Brandenburg, Baden-Württemberg und Hamburg halten das Thema für relevant, prüfen aber noch die Analyse des Unabhängigen Landeszentrums für Datenschutz (ULD) in Kiel.
Der Bundesbeauftragte für Datenschutz, Peter Schaar, begrüßt den Vorstoß aus Schleswig-Holstein. Nach W&V-Informationen streben die Datenschützer jetzt ein einheitliches Vorgehen an. Ein möglicher Gesprächstermin dafür wäre die Datenschutzkonferenz Ende September. Ein Sprecher von Facebook betonte gegenüber W&V, dass sich das Netzwerk an die datenschutzrechtlichen Standards der EU halte.