
Employer Branding:
Facebook und Apple bezahlen Mitarbeiterinnen das Einfrieren von Eizellen
Facebook und Apple machen mit einer drastischen Maßnahme zur Frauenförderung von sich reden. Beide Unternehmen bezahlen ihren Mitarbeiterinnen offenbar das Einfrieren von Eizellen.
Facebook und Apple machen mit einer drastischen Maßnahme zur Frauenförderung von sich reden. Beide Unternehmen bezahlen ihren Mitarbeiterinnen offenbar das Einfrieren von Eizellen. Das schreibt die "FAZ" und zitiert dabei einen Bericht des US-Fernsehsenders NBC. Demnach übernimmt Facebook bereits die rund 10.000 Dollar, die dieses sogenannte "Social Freezing" kostet. Bei Apple können die Mitarbeiterinnen ab Januar 2015 ihre Fruchtbarkeit auf diese Weise vom Arbeitgeber subventionieren lassen.
Die Technik-Konzerne werben mit verschiedenen Maßnahmen um weibliche Mitarbeiter. Bei Facebook gibt es beispielsweise bereits 4.000 Dollar für die Geburt eines Babys. Nun wird auch die Familienplanung in das Leistungsspektrum einbezogen. Das Unternehmen will offenbar davon, dass sich die Frauen zunächst auf ihre Karriere konzentrieren und das Kinderkriegen nach hinten verschieben können. Sheryl Sandberg, die rechte Hand von Facebook-Chef Mark Zuckerberg, schrieb in ihrem viel beachteten Buch "Lean in Women, Work and the Will to Lead", dass Frauen gerade diesen Willen zu Führen durch die Familienplanung bremsen würden.
Auch Apple sieht die Maßnahme als Teil ihrer Sozialleistungen für Frauen und Familien. So verweist Apple auf verbesserte Konditionen für einen Mutterschaftsurlaub und die Übernahme von Kosten, wenn Mitarbeiter ein Kind adoptieren. Die finanzielle Unterstützung für das Einfrieren von Eizellen löste im Netz dennoch negative Reaktionen aus. So titelte das Blog "Gawker", Apple und Facebook zahlten die Behandlung, "damit Frauen nie aufhören, zu arbeiten".
Die streitbare Mitarbeiterhilfe, die als erster der Sender CNBC enthüllte, fällt in eine große Debatte über die Lage von Frauen im Silicon Valley. Sie machen oft weniger als ein Drittel der Belegschaft in IT-Unternehmen aus und sind auch in den Führungsetagen unterrepräsentiert. (fm/dpa)