Erlöse für Publisher:
Facebook plant Bezahlmodelle für Instant Articles
Facebook will dabei ab Herbst zwei Bezahlmodelle testen, mit denen Publisher ihre Inhalte monetarisieren können. Die Details.
Facebook verfolgt Pläne, journalistische Inhalte hinter eine Bezahlschranke zu bringen. Erste Tests sollen im Oktober beginnen, zitiert das Finanzmagazin "The Street" die Facebook-Managerin Campbell Brown. Dann könnten Facebooks Instant Articles für Nutzer bald nur noch im Abo verfügbar sein. Bis zu zehn Artikel sollen aber frei zugänglich bleiben.
Bei Instant Articles bleiben die Nutzer auf der Facebook-Plattform und werden nicht auf die Seiten der jeweiligen Medien weitergeleitet. Das soll einen schnelleren und einfacheren Zugriff ermöglichen.
Welche Bezahlmodelle Facebook plant
Facebook will dabei zwei Bezahlmodelle einführen, mit denen Medienhäuser ihre Inhalte monetarisieren können. Erste Partner sollen die Modelle bereits im Oktober testen können. Bei Erfolg werden sie 2018 weltweit ausgerollt.
Mit der "Metered Paywall" sollen Publishern ihren Lesern kostenfreien Zugriff auf eine bestimmte Zahl eigentlich kostenpflichtiger Inhalte bieten können. Beim "Freemium"-Modell hingegen sollen Publisher ihre Leser nur bei sehr exklusiven oder nutzwertigen Artikeln zur Kasse bitten können, meldet Adweek.com zum Thema.
Zudem sollen die Medienhäuser die Preise selbst bestimmen können und vollen Zugriff auf die Nutzerdaten erhalten.
Was die Publisher wollen
Das Interesse an einem Bezahlmodell für journalistische Inhalte sei bei vielen Zeitungen und digitalen Verlagen sehr groß, sagte Brown, die seit Januar das Geschäft mit Medienpartnern bei Facebook leitet. Zeitungen wie die "Washington Post" oder die "New York Times" bieten ihren Lesern über die Social-edia-Plattform bereits bis zu zehn Artikel gratis an und fordern dann zum Abschluss eines Abos auf.
Facebook wird von einer Allianz von Medienhäusern in den USA seit Längerem vorgeworfen, von den journalistischen Inhalten auf der Plattform zu profitieren, während die Verlage kaum Einfluss auf die Art der Nutzung hätten. Auch die deutschen Verlage haben Interesse an einem Wandel des Geschäftsmodelles gezeigt.
W&V Online/dpa