Medienwirtschaft:
Ex-G+J-Vorstand Klein steigt ins Digitalgeschäft ein
Ob das Softwarehaus Seolytics oder der Online-Marktplatz Rebelle - der ehemalige Gruner+Jahr-Auslandsvorstand Torsten-Jörn Klein ist mehrere Investments in der Digitalwirtschaft eingegangen.
Torsten-Jörn Klein, ehemals Auslandsvorstand bei der Bertelsmann-Tochter Gruner + Jahr ("Stern", "Geo"), ist ins Digitalgeschäft eingestiegen. Er ist mehrere Investments eingegangen, wie er gegenüber W&V Online bestätigt. Dazu gehören Beteiligungen am Software-Haus Seolytics oder Rebelle, einem Marktplatz für gebrauchte Designermode. An Rebelle ist auch der Hamburger Inkubator Hanse Ventures beteiligt. Hinter der Beteiligungsgesellschaft stehen unter anderem der ehemalige G+J-Vorstandschef Bernd Kundrun sowie der Bertelsmann-Manager Rolf Schmidt-Holtz.
Klein hat sich darüber hinaus auch an der Panna Cotta PCG in Hamburg beteiligt. Dieses Unternehmen betreibt ein Netzwerk von Gutscheinportalen in wachstumsstarken E-Commerce-Märkten. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Lateinamerika. Hier kann Klein seine ganze Expertise als Auslandsmanager einbringen.
Urspünglich war der ehemalige G+J-Mann als Chef einer großen Einzelhandelskette in der Textilwirtschaft im Gespräch. Hier sollte er zum Jahresanfang aktiv werden, heißt es in Branchenkreisen. So hatte Klein bereits einen unterschriebenen Vertrag vorliegen, den er am Ende jedoch nicht verwirklichte. Trotz der Investments in der Digitalwirtschaft sondiert der 49-Jährige weiterhin Jobangebote. Hierfür will er sich aber Zeit lassen.
Klein hatte G+J 2013 verlassen. Er trug maßgeblich dazu bei, dass die Bertelsmann-Tochter ihr Geschäft in China und Indien ausbauen konnte. Nach dem überraschenden Weggang des G+J-Chefs Buchholz blieb ihm aber ein Aufstieg an die Verlagsspitze verwehrt.