TechTäglich:
Erstes Fußballstadion der Welt im Metaverse
Heute in TechTäglich: Fußball vorm TV auf dem Sofa schauen? In fünf Jahren angeblich überholt! Premier-League-Klub ManCity und Sony entwickeln große Pläne für große virtuelle Sportwelten im Metaverse.
Im echten Leben räumt Manchester City alle Gegner weg. Zuletzt siegte das Team von Pep Guardiola eindrucksvoll im Hinspiel des Champions-League-Achtelfinals 5:0 bei Sporting Lissabon. Auch virtuell ist ManCity nicht zu stoppen: Mithilfe der Virtual-Reality-Experten von Sony will der Klub mit dem Bau des ersten Fußballstadions der Welt im Metaversum beginnen.
In der Zukunft werde man das Etihad-Stadion um ein Vielfaches mehr als zum jetzigen Zeitpunkt füllen. Dann werden auch Fans, die gar nicht in Manchester sind, sondern irgendwo auf der Welt auf der Couch, die Spiele live mitverfolgen. Die Arena werde "zum zentralen Mittelpunkt von City in einer Virtual-Reality-Welt". Im Metaverse will der Verein Treffen von Spielern und Fans ermöglichen und Produkte verkaufen, die es in der echten Welt nicht gibt.
"Wir können uns unter einem Metaverse vor allem vorstellen, dass man ein Spiel nachspielen kann, dass man das Spiel live verfolgen kann, dass man auf verschiedene Weise und aus verschiedenen Blickwinkeln Teil des Geschehens ist und dass man das Stadion so voll machen kann, wie man will, weil es unbegrenzt ist, weil es komplett virtuell ist", verrät Nuria Tarre, Chief Marketing and Fan Engagement Officer der City Football Group, gegenüber iNews. "Aber man hat auch die Kontrolle darüber, was man zu diesem Zeitpunkt sehen möchte. Es gibt nicht nur einen Blickwinkel auf die Übertragung, man kann das Spiel aus jedem Winkel des Stadions betrachten. Das ist der Himmel – die Grenze."
Fans benötigen für den Zugang zum Metaverse ein Headset und einen Handcontroller zur Navigation. Der Klub kann sich auch vorstellen, dass er die Übertragungsrechte selbst über das Metaverse verkauft. Abo-Modelle, wie sie Sky oder Dazn derzeit anbieten, wären dann überholt. Tarre glaubt, dass das traditionelle Fußballgucken in fünf bis zehn Jahren der Vergangenheit angehören wird: "Die Dinge entwickeln sich viel schneller als wir denken."
ManCity gilt beim Thema Metaversum als Vorreiter. Die Zusammenarbeit mit Sony läuft zunächst über drei Jahre. Im Auge hat man vor allem die nächste Generation der Fußball-Fans, die mit Konsolenspielen wie Fifa aufgewachsen sind. Das echte Spiel wolle man deshalb nicht ersetzen. "Aber bedenken Sie, dass nur ein Prozent aller ManCity-Fans weltweit unser reales Stadion jemals betreten wird."
Jetzt müssen nur noch die technischen Hürden genommen – und die Kritiker besänftigt werden. Von denen gibt es viele, auch Prominente. Elon Musk z.B. glaubt nicht, "dass sich Menschen den ganzen Tag einen verdammten Bildschirm vors Gesicht schnallen wollen".
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