TechTäglich:
Erste sexuelle Belästigung im Metaversum
Vor dem Mittagessen die wichtigsten Meldungen des Tages – das ist TechTäglich, die Technik-Kolumne von W&V. Heute mit alten Problemen in der neuen Welt und mit dem Millionen-Deal ums Kultspiel Wordle.
Erste sexuelle Belästigung im Metaversum
Wie zu erwarten, nimmt die Menschheit ihre Probleme aus der echten Welt mit ins Metaversum. Die Britin Nina Jane Patel wirft Facebook aka Meta jetzt vor, dass sie in der virtuellen 3D-Welt "Horizon Venues" des US-Konzerns sexuell belästigt wurde. Wie Futurezone und Daily Mail berichten, wurde die 43-Jährige nach eigenen Angaben von drei bis vier männlichen Avataren am Körper ihrer 3D-Figur unsittlich berührt. Zudem seien anzügliche sexuelle Kommentare gefallen. Seither, so die Frau, leidet sie an einer Angststörung. "Es tut uns leid, das zu hören", heißt von einem Meta-Sprecher. Er weist aber darauf hin, dass es in "Horizon Venues" Sicherheits- und Melde-Werkzeuge gäbe, die die Besucherinnen und Besucher vor solchen Vorfällen schützen können. Diese habe Nina Jane Patel nicht genutzt, die selbst Managerin bei einem anderen Metaversum ist.
Meta verspricht mehr Sicherheit
Dass Frauen oder andere Betroffene im Metaversum die Gebrauchsanweisung lesen und selbst aktiv werden müssen, um nicht belästigt zu werden, ist hoffentlich noch nicht der Weisheit letzter Schluss von Meta. Das Opfer gibt selbst an, dass es gar nicht schnell genug handeln konnte, um die Täter rechtzeitig zu blocken oder stumm zu schalten. Der Zuckerberg-Konzern will je nach den Erfahrungen der Nutzer weitere Verbesserungen der Sicherheit vornehmen. "Horizon Venues" ist eine der ersten Anwendungen für Datenbrillen, die Meta derzeit als Vorstufe für die Vision vom "Metaverse" testet. Durch diesen Mix aus echtem Leben und virtueller 3D-Welt soll die Menschheit nach den Vorstellungen von Meta-Chef Mark Zuckerberg künftig geistern.
Das sind die weiteren Themen von TechTäglich am 1. Februar 2022: