
Energy Rhein Main: Launchparty mit Expansionsplänen
Energy Rhein Main ist seit gestern auf Sendung. Mit einer großen Party feierte die Sendergruppe den Start ihres jüngsten Ablegers und verkündete schon die nächsten Ziele. W&V Online war dabei.
Um Punkt 20 Uhr ging es los: Im Frankfurter Designhotel Roomers drückten Tom Adams, Geschäftsführer und Programmdirektor des neuen Senders, Christophe Montague, CEO von NRJ International Operations, Winfried Engel, Vorsitzender der Landesanstalt für Privaten Rundfunk in Hessen (LPR) sowie deren stellvertretender Direktor Joachim Becker auf den roten Knopf und Energy Rhein-Main ging auf der Frequenz 95,1 auf Sendung. Mit einer großen Party feierte die Sendergruppe am 31. August den Start ihres jüngsten Ablegers. Die charmante Überraschung des Abends: der Auftritt der Sängerin Stefanie Heinzmann mit ihrer Band.
„Kuschelig und warm ist es hier“, rief die Schweizerin, die 2009 den Viva-Comet für den besten Live-Act verliehen bekam, den Gästen zu. Die drängelten sich im Frankfurter Roomers um eine große Bar, vor der eine kleine Bühne aufgebaut worden war. Und nach fünf Songs und einer Zugabe verabschiedete sie sich mit dem Versprechen zum 50-Jährigen von Energy Rhein-Main wieder zu kommen – sie sei dann schließlich erst 70, wie sie kichernd hinzufügte.
Das dürfte ganz nach dem Geschmack von Christophe Montague sein. Seit 1996 habe er um eine der raren Sendelizenzen im Rhein-Maingebiet gekämpft, sagt der heutige CEO International Operations der Sendergruppe. Für ihn ist mit dem Start des jüngsten Sprosses der Gruppe ein Meilenstein erreicht: „Energy Rhein-Main ist für uns ein Schaufenster“, sagt er. Hier müsse Energy zeigen, was es könne. Frankfurt sei als Wirtschaftsmetropole und Bankenstadt einfach ein wichtiger Standort, zudem gebe es viele große Agenturen und potenzielle Werbekunden. Allein aufgrund der regionalen Berichterstattung hätten sich schon vor dem offiziellen Sendestart 24 potenzielle Werbekunden gemeldet.
Neben der NRJ GmbH halten elf regionale Gesellschafter Anteile an Energy Rhein-Main, darunter die Eintracht Frankfurt, das Deutsche Aktieninstitut und der TV-Produzent Newsbox. Für Montague ist der Start zugleich ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung einer flächendeckenden Präsenz in Deutschland: Den nächsten Markt, den er und das Team in Deutschland knacken möchten, ist Nordrhein-Westfalen mit den Großräumen Ruhr, Düsseldorf und Köln. „Wir haben einen langen Atem“, sagt er zu der schwierigen und langwierigen Prozedur, Sendelizenzen zu bekommen.
Dem Wirtschaftsstandort Frankfurt geschuldet, möchte Energy seinen Hörern eine Mischung aus Musik und Wirtschaftsnachrichten bieten. Unter dem Slogan „Hit-Music and News“ soll es rund um die Uhr regelmäßig auch Wirtschaftsbeiträge geben. Etwa alle 60 Minuten eine aktuelle Ausgabe von Energy-Economy, täglich das Magazin "Rhein-Main-Report" und sonntags das zwei Stunden lang die Sendung "Wirtschaft und Gesellschaft". Im morgendlichen Weck-Programm „Start up“, das mit den Moderatoren Nina Fröhler und Friso Richter ab fünf Uhr auf Sendung geht, gibt es eine „Wirtschaftsomi“, die einen etwas anderen Blick auf wirtschaftliche Themen werfen soll.
„Wir liefern der Region ein anderes Konzept und eine frische Form von Wirtschaftsinfos“, sagt Geschäftsführer und Programmdirektor Tom Adam, der bei der Party den Conferencier gibt. Und damit macht der Sender gewissermaßen aus der Not eine Tugend. War doch zu hören, dass die LPR Hessen den Sender vor Erteilung der Lizenz dazu vergattert hatte, 20 Prozent Wortbeiträge mit dem Schwerpunkt Wirtschaft zu senden. Ob der neue Mix greift, werden die potenziellen 3,5 Millionen Zuhörer im Großraum Rhein Main zeigen. Für die Qualität der Wirtschaftsnachrichten hat sich der Sender gut gerüstet. So gebe es in dem 30-köpfigen Team von Energy Rhein-Main einen ganzen Stab an erfahrenen Hörfunkjournalisten, so Adam. Zudem gibt es eine Kooperation mit mit dem Nachrichtendienst Dow Jones in Frankfurt sowie mit der Wirtschaftswoche.
Energy möchte in Frankfurt viel bieten. Und so hätte es Frankfurts Oberbürgermeisterin Petra Roth gut zu Gesicht gestanden, den Launch des ersten Privat-Radios mit Sitz in der Mainmetropole zu beehren – eingeladen war sie. Aber vielleicht hat auch Roth sich vorgenommen, dann zum 50-jährigen Jubiläum zu erscheinen wie Stefanie Heinzmann.