TechTäglich:
Elon Musk plant sein eigenes Tesla-Twitter
Elon Musk findet, dass Twitter die Meinungsfreiheit beschränkt. Deshalb denkt er über eine eigene Plattform nach. Seine konservativen Fans sind begeistert: "Rette uns vor den Liberalen!"
Elon Musk plant sein eigenes Tesla-Twitter
Kaum ein anderer Prominenter nutzt Twitter so virtuos wie Elon Musk, um seine Produkte zu pushen und seine Pläne voranzubringen. Und kaum jemand anderes hat so viele Follower, die ihm regelrecht aus der Hand fressen. Trotzdem ist der Elektroauto-Guru unzufrieden mit der Plattform. Seiner Meinung nach untergräbt Twitter die Meinungsfreiheit, indem es gerade Tweets mit konservativen (übersetzt: populistischen) Positionen häufig löscht oder mit Warnhinweisen versieht. Am Wochenende erkundigte sich Musk bei seinen knapp 80 Millionen Followern: "Angesichts der Tatsache, dass Twitter quasi als öffentlicher Marktplatz dient, untergräbt die Nichteinhaltung der Grundsätze der Meinungsfreiheit die Demokratie grundlegend. Was sollte getan werden?"
"Rette das Land vor den Liberalen!"
Die Antwort deutet er einen Tweet später gleich selbst an: "Brauchen wir eine neue Plattform?" Musk denkt offenbar an ein eigenes, unreguliertes "Tesla-Twitter" mit kompletter Meinungsfreiheit – das dann allerdings schnell Richtung Telegram mit seinen Verschwörungstheoretikern abrutschen könnte. In seiner Umfrage, an der bisher über zwei Millionen Menschen teilgenommen haben, antworteten 70,4 Prozent, dass Twitter gegen die Prinzipien von freier Rede verstößt. Auf die Frage eines Followers, ob er tatsächlich die Gründung eines eigenen sozialen Netzwerks erwägt, antwortete Musk: "Ich denke ernsthaft darüber nach." Seine Jünger sind jedenfalls begeistert. Der erzkonservative Journalist Buck Sexton fordert ihn auf: "Kauf Twitter oder bau ein neues auf! Rette das Land vor diesen Psycho-Silicon-Valley-Liberalen!"
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