
Coca-Cola:
Droga 5 und Diet Coke: Der Katzenspot mit Taylor Swift
Seit Jahren ist die Rede davon, dass die Umsätze von Diet Coke (Coca-Cola light) schwächeln. Das soll in Amerika erst mal Countrypop-Star Taylor Swift stoppen. Und welches Accessoire böte sich hier eher an als kleine Kätzchen?
Seit Jahren ist die Rede davon, dass die Umsätze mit Diet Coke (bei uns: Coca-Cola light) schwächeln. Das soll in Amerika erst mal Countrypop-Star Taylor Swift stoppen. Und welches Accessoire böte sich hier eher an als kleine Kätzchen, deren Viral-Potenzial Online sich ja bereits millionenfach bewährt hat? Sogar Swifts eigene Katze Olivia spielt mit.
Der aktuelle Clip mit Swift ("Shake it off") zeigt, wie toll ein Leben wäre, das so gut wäre wie eine Diet Coke. Im perfekten Leben kann es offenbar gar nicht genug Katzenbabys geben. Und die Sängerin hat davon nicht nur unzählige kleine Kätzchen: Der Werbespot weist auf ihr neues Album "1989" hin, das am 27. Oktober veröffentlicht wird. Schließlich steuerte Swift davon die Musik zum Spot bei.
Im Video wird Swift Schluck für Schluck mehr zur Katzenmami.
Die Kreation kommt von der Agentur Droga 5, New York. Es ist der dritte Spot der Kampagne "Get a Taste", die im September anlief. Droga 5 löste 2013 Wieden + Kennedy ab. In den USA ist der aktuelle Werbefilm im Fernsehen zu sehen, außerdem im Internet. Die Kampagne mit Taylor Swift umfasst außerdem Anzeigen, Plakate und Radiospots. Schützenhilfe gibt eine Kooperation von Coca-Cola und Subway: Der Schnellimbiss mit Riesensandwiches verlost bereits seit Anfang Oktober Treffen mti der Sängerin (Video von Subway: hier).
Mit dem neuen Spot legt Coca-Cola, Atlanta/USA, noch eins drauf auf die Zusammenarbeit mit der 24 Jahre alten Sängerin Swift. Seit 2013 steht die siebenfache Grammy-Preisträgerin bei dem Erfrischungsgetränkekonzern unter Vertrag. Seither konnte Coca-Cola immerhin die Zahl der Facebook-Fans für Diet Coke von rund 2 auf gut 2,6 Millionen steigern. Die Künstlerin selbst hat 70,6 Millionen Fans, die ihr auf Facebook folgen. (Weniger als Coca-Cola insgesamt mit 89,5 Millionen.) Zum Vergleich: Facebook-Topstar ist die Sängerin Shakira. Sie hat 105 Millionen Fans auf Facebook, Fußballstar Cristiano Ronaldo gute 100 Millionen, Rapper Eminem knapp 96 Millionen Fans.
Swift selbst postet das aktuelle Video für Diet Coke auf ihrer Webseite und ihrem Facebook-Profil, wo es bereits fast 90.000 "Gefällt mir"-Daumen einsammelte und 7.500-mal geteilt wurde. Viele freuen sich über die süßen Kätzchen und ihren Lieblings-Promi - aber nicht nur Zustimmung gibt es bei Facebook: "Warum machst du Werbung für Gift? Weißt du, dass Diät-Limonaden voller Chemikalien sind, die eine Reihe von Krankheiten hervorrufen? Ist das das Geld wert, das du für die Werbung bekommst?", fragt etwa eine Facebook-Freundin. "Du hast so viel Einfluss auf die jungen Leute, du solltest lieber keine schädlichen Produkte wie Cola unterstützen", meint ein anderer Fan.
46,85 Milliarden Dollar setzte Coca-Cola 2013 weltweit um - ein bisschen weniger als 2012 (48 Mrd.). Im ersten Halbjahr 2014 stehen 23,15 Milliarden Dollar in den Büchern (2013: 23,78 Mrd.). Das dritte Quartal brachte weitere 12 Milliarden Dollar ein (etwa genauso viel wie 2013). Eine Aufstellung nach Marken liegt nicht vor. Der aktuelle Quartalsbericht spricht jedoch von einem leichten Aufwärtstrend insgesamt.
Wie einige Fachmedien in den vergangenen Jahren berichteten (darunter "Adage", "Handelszeitung"), nagt die kalorienarme Männer-Variante Coke Zero am Absatz von Coca-Cola light. Beide koffeinhaltigen Erfrischungsgetränke haben null Kalorien und enthalten Süßstoffe, aufgrund einer abgeänderten Rezeptur unterscheiden sie sich aber im Geschmack, heißt es auf der Webseite von Coca-Cola UK. Da der Begriff Diät bzw. light bei Getränken aber eher Frauen anspreche, zielt Coca-Cola mit Coke Zero auf die Zielgruppe Mann.
Die Frauen umgarnt in Deutschland derweil ein anderer US-Star: Hierzulande setzt Coca-Cola seit August James Franco ("Spider-Man") in der Werbung für Coca-Cola light ein. Der soll den Frauen zeigen, wie sexy sie sind. Der Auftritt stammt vom Ogilvy & Mather, Berlin. Coca-Cola Deutschland ist sehr zufrieden damit: Die Fortsetzung der Strategie, Coca-Cola-Werbung zu personalisieren, gehe auf, sagte Coca-Cola-Sprecher Thorsten Sperlich auf Anfrage von W&V Online, die Abrufraten der persönlichen Videobotschaften mit Franco deutlich sechsstellig. 2013 hatte der Konzern die Coca-Cola-Flaschen personalisiert ("Trink ne Coke mit ..."; W&V Online berichtete).