Agof:
Digital Facts bringt neue Hackordnung
Mit den in Normalbetrieb gehenden "Digital Facts" hält die Multiscreen-Realität der Nutzer Einzug in die Markt-Media-Studien der Agof. Das und methodische Umstellungen führen zu einer neuen Rangfolge.
Der größte Gewinner in der Vermarkter-Top-Ten der neuen "Digital Facts" zeigt recht gut, was durch die gemeinsame Auswertung von stationärer und mobiler Nutzung passiert: United Internet Media (UIM) klettert im Ranking der digitalen Vermarkter auf Platz zwei. Unter den stationären lag es in den alten "Internet Facts" auf Rang sechs, in der neuen Auswertung der stationären Reichweiten auf vier.
Die "Digital Facts" der Arbeitsgemeinschaft Online-Forschung (Agof) zeigen ab sofort Monat für Monat, welche Mitglieder geräteübergreifend wie viele Nutzer erreichen. Die Einzelauswertungen für mobil und stationär sind zwar auch verfügbar, die Hauptliste zeigt aber das, was Advertiser eigentlich interessiert: Wo erreiche ich wie viel Publikum? Zudem lässt sich an der kombinierten Nettoreichweite erkennen, wer geräteübergreifend genutzt wird und wo sich die Nutzergruppen nur wenig überschneiden.
Auch die Grundlage hat sich verändert: Auf Basis der neuen amtlichen Bevölkerungsstatistik gibt es nur noch knapp 53 Millionen Deutsche, die in den letzten drei Monaten Onlineangebote genutzt haben – vorher waren es 55,48 Millionen. Die soziodemografischen Verschiebungen führen ebenfalls zu Veränderungen. Sites mit junger Zielgruppe verlieren tendenziell. Durch weitere Veränderungen (etwa Telefonbefragung auch via Handy und Justierungen am Studienmodell) sind direkte Vergleiche mit den alten Daten nicht möglich. Dafür bilden die Daten jetzt die Marktrealität besser ab – und das Studienmodell kann nun flexibler reagieren, womit in Zukunft auch weitere Endgeräte neben PC, Smartphone und Tablet erfasst werden könnten. Smart-TVs etwa.
Mehr zu den Hintergründen der neuen Digital Facts sowie eine Übersicht über Gewinner und Verlierer unter Vermarktern und Websites lesen Sie im aktuellen Kontakter (35/2015). Alle Ergebnisse finden Sie zudem auf der Site der Agof. Außerdem erklärt Nikolaus Schmitt-Walter, Director Insights derPlan.Net Gruppe, auf LEAD Digital, welche Möglichkeiten sich für Werbungtreibende und Agenturen durch die Umstellung der Auswertung ergeben.