
Ex-Bitkom-Chef:
Dieter Kempf soll BDI führen
Der BDI bekommt Ende des Jahres turnusgemäß einen neuen Präsidenten und der leitende Präsident Ulrich Grillo hat seinen Lieblingsnachfolger bereits gefunden: Er hat Dieter Kempf vorgeschlagen - der für mehr Digitalisierung steht.

Foto: BDI/Christian Kruppa
Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) bekommt Ende des Jahres turnusgemäß einen neuen Präsidenten und der leitende Präsident Ulrich Grillo hat seinen Lieblingsnachfolger bereits gefunden: Er hat Dieter Kempf vorgeschlagen, der vom Gremium der Vizepräsidenten bereits einstimmig akzeptiert wurde. Im November ist die endgültige Wahl. Kempf führte von 2011 bis 2015 als Präsident den BDI-Mitgliedsverband Bitkom (Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien). In dieser Zeit war er auch BDI-Vizepräsident. Von Juli 1996 bis März 2016 war er Vorstandsvorsitzender der Datev in Nürnberg.
Dieter Kempf arbeitete von 1978 bis 1991 bei Arthur & Young, heute Ernst & Young, seit 1989 als Partner (Geschäftsführer und Mitgesellschafter). Anschließend stieg er 1991 bei der Datev als Mitglied des Vorstands ein, verantwortlich für die Ressorts Produkt- und Softwareentwicklung. Ab 1992 war er stellvertretender Vorsitzender des Vorstands, ab 1996 bis März 2016 Vorstandsvorsitzender. Kempf ist Mitglied des Aufsichtsrats der Deutschen Messe (seit 2012) und des Marktforschers GfK (seit 2016), wo er als Vorsitzender des Audit Committee agiert. Seit 2005 ist er Honorarprofessor an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.
Grillo wird satzungsgemäß Ende des Jahres die Führung abgeben, der 2012 antrat. Er lobt seinen Nachfolger in spe: "Dieter Kempf war mir und dem BDI bereits in den vergangenen Monaten bei der Digitalisierung als Vertrauter und Ideengeber eine große Unterstützung. Er hat die Expertise und bringt die langjährige verbandspolitische Erfahrung mit, die notwendig ist, um unsere Industrien und den Industriestandort Deutschland insgesamt beim Weg durch die vierte industrielle Revolution zu unterstützen."
Dieter Kempf kündigt bereits an: "Ich will, dass wir in Deutschland die Digitalisierung zu einem großen Erfolg führen: für mehr Wachstum und Wohlstand, für mehr qualifizierte Arbeitsplätze und Zukunftsperspektiven unserer gesamten deutschen Industrie."