Interview:
Dieser Co-Working-Space liegt da, wo andere Urlaub machen
Maxi Mayr und Henrik Heubl haben es "gschafft" - und deswegen heißt der von ihnen initiierte Co-Working-Space in Bad Tölz genauso. Was hinter ihrem Konzept steckt, verraten sie im W&V-Interview.
Die beiden kennen sich schon seit Schulzeiten, aber jetzt sind Maximilian Mayr und Henrik Heubl auch Geschäftspartner. Mayr absolviert gerade ein duales Studium und ist bei Linde beschäftigt. Heubl hatte sich zuerst als Einzelunternehmer selbstständig gemacht und für rund 50 Kunden das Vermarkten und Verwalten von Instagram-Accounts übernommen. Jetzt haben die beiden alle ihre Geschäftsideen in einer Firma gebündelt: Gschafft.com.
Seit ein paar Monaten existiert Gschafft auch offline - als Co-Working-Space in ihrem Heimatort Bad Tölz. Dort soll Raum sein für Veranstaltungen und gegenseitigen Austausch. Jeden Tag und rund um die Uhr kann jedes Mitglied den neuen Co-Working-Space nutzen. Der Zugang funktioniert via App.
Meist befinden sich Co-Working-Spaces in größeren Städten. Warum glauben Sie, dass das auch in Tölz funktioniert?
Bad Tölz ist nach unserer Überzeugung ein Lebensraum mit sehr vielen schönen Ecken. Hier machen andere Urlaub. Da sich mit dem ganzen Thema New Work alles zum ortsunabhängigen Arbeiten wandelt, sind wir der festen Überzeugung, dass die Leute dahin gehen wo es am schönsten ist: Bad Tölz.
Gschafft soll aber mehr als ein Co-Working-Space sein. Was verbinden Sie noch mit der Idee?
Das Gschafft ist für uns mehr eine Plattform. Diese Plattform ermöglicht es unseren Mitgliedern sich gegenseitig Aufträge zuzuspielen, sich zu unterstützen, sich über vergangene Erfahrungen auszutauschen oder sogar gemeinsam als Team an neuen Projekten zu arbeiten.
Seit wann ist das Gschafft in Betrieb und wie viele Mitglieder haben Sie schon?
Das Gschafft ist eröffnet seit Anfang Juni und hatte bisher 43 Mehrtagesbesucher. Zusätzlich haben wir 8 feste Mitglieder.
Was macht die Region Bad Tölz aus Ihren Augen für junge Leute attraktiv?
Im Münchner Süden ist die Region optimal für alle, die das Stadtleben satt haben und trotzdem nicht auf dem Dorf leben wollen. Eine typische Kleinstadt mit den Bergen, der Isar und Kneipen vor der Haustür.
Tun die regionalen Verantwortlichen schon genügend, um Arbeitssuchenden aus der Gen Y den ländlichen Standort schmackhaft zu machen?
Was ist schon genug? Es gibt nie ein Ende an dem man sagen kann jetzt haben wir es "Gschafft". Aber deshalb sind wir hier und leisten unseren Beitrag dazu :)
Was wünschen Sie sich noch?
Wir sehen unsere Wünsche mehr als eine Aufgabe, daran zu arbeiten. Bei uns ist das aktuell das Anbieten von "Workations". Hierbei handelt es sich um das einfache Entfliehen vom regulären Arbeitsplatz für ein paar Tage. Wenn wir es schaffen, Unternehmen davon zu überzeugen, so etwas in Kooperation mit uns anzubieten, gehen wir einen großen Schritt in die New Work Ära und holen so Mitarbeiter von Konzernen zu uns in den Coworkingspace. Das ermöglicht eine noch größere Diversität in unserer oben genannten Plattform.
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