
Diese TV-Serien warten 2012 auf die Zuschauer
Nach den ersten Monaten der aktuellen TV-Saison zeichnet sich ab, welche neuen US-Serien sich zu Hits entwickeln. Sie alle kommen demnächst auch auf die deutschen Fernsehzuschauer zu.
In der einen Minute ist sie völlig überdreht, in der nächsten zu Tode betrübt – und sie ist eine der neuen Hoffnungsträgerinnen von ProSieben: die chaotische Lehrerin Jess, Protagonistin der TV-Serie „New Girl“. Die auf ein weibliches Publikum ausgerichtete Comedy gehört in den USA zu den bislang erfolgreichsten Neustarts der TV-Saison 2011/12. Bei ProSieben will man nun diesen Erfolg in die hiesigen Wohnzimmer verlängern: Das „New Girl“ geht hier bereits ab 5. Januar 2012 auf Sendung, danach soll das flotte Mädchen immer mittwochs ab 21.15 die Quoten nach oben treiben. Einen weiteren potenziellen Hit hat sich die Sendergruppe ProSiebenSat.1 ebenfalls schon gesichert: „Ringer“, die neue Crime-Serie der als Vampir-Jägerin „Buffy“ bekannt gewordenen Sarah Michelle Gellar, geht voraussichtlich im Frühjahr 2012 in Deutschland on Air. Allerdings hat man in Unterföhring noch nicht entschieden, welcher Sender zum Zug kommt – neben ProSieben könnte es auch Sat.1, Kabel eins oder der Frauensender Sixx werden.
Wo die weiteren Newcomer-Hits aus den USA landen werden, ist bislang noch weitgehend offen. Viele der Formate sind schon über Paketverträge mit den großen Studios, sogenannten Output-Deals, mehr oder weniger vergeben – trotzdem kann aber immer noch nachverhandelt werden. Immerhin muss eine Serie zum jeweiligen Sender passen. Jüngstes Beispiel: Die neue Staffel der „Vampire Diaries“ lief auf ProSieben eher mäßig. Für den Schwesterkanal Sixx war die Serie dagegen ein Glücksfall – sie entwickelte sich dort so gut, dass man bei ProSieben bereits daran denkt, sie zurückzuholen. Allerdings gäbe es für ProSiebens Mystery-Montag auch noch jede Menge anderen neuen Stoff, etwa die in den USA überraschend stark gestarteten Märchen-Serien „Once Upon a Time“ und „Grimm“. Die RTL-Gruppe dürfte, abgesehen von RTL II, daran vorläufig weniger interessiert sein: Die Serien-Sendeplätze von RTL und Vox sind derzeit größtenteils noch mit etablierten Shows wie den "CSI"-Reihen belegt – zudem setzt RTL ohnehin stark auf deutsche Fiction-Ware.
Aber es gibt wie jedes Jahr auch Flops. In der aktuellen TV-Saison trifft es auffallend viele Produktionen, die an den Erfolg der in den 50er Jahren spielenden Werber-Serie "Mad Men" anknüpfen wollten: So wurde der von NBC eröffnete "Playboy Club" nach nur drei Folgen wieder abgesetzt. Das ebenfalls in der "Mad Men"-Ära angesiedelte Stewardessen-Drama "Pan Am" ist zwar noch bei ABC auf Sendung und war zuletzt begehrt auf dem Programmmarkt – befindet sich in de USA aber schon im Sinkflug. Die schwer gehypte Neuauflage von "Charlie‘s Angels" hat es schon hinter sich: ABC schickte die gutfrisierten Engel nach vier Folgen zurück auf ihre Wolke.