Die neue "Brigitte": "Understatement statt Overdrive"
Der 14-tägliche Frauen-Klassiker "Brigitte" erhält eine neue Optik. Für den frischen Look holte Chefredakteur Andreas Lebert den Zeitschriftendesigner Markus Rasp von der Agentur Anzinger, Wüschner, Rasp mit ins Boot.
Der 14-tägliche Frauen-Klassiker Brigitte erhält eine neue Optik. Für den frischen Look holte Chefredakteur Andreas Lebert den Zeitschriftendesigner Markus Rasp von der Agentur Anzinger, Wüschner, Rasp mit ins Boot.
"Understatement statt Overdrive": Das ist das "Brigitte"-Credo, auf dem der neue Look der 14-täglichen Frauenzeitschrift aufbaut. Konkret bedeutet das: Ab Ausgabe 17/12, die am 25. Juli erscheint, präsentiert sich das Blatt aus dem Hause Gruner + Jahr mit einer veränderten Optik. Das neue Design soll die Qualität des Magazins unterstreichen, es "erlebbarer" machen und "die klassischen inhaltlichen Stärken" betonen, so der Verlag. Im Zuge der Umbauten, die sich Zeitschriftendesigner Markus Rasp im Austausch mit der Chefredaktion und "Brigitte"-Art Director Kolja Kahle überlegt hat, wurde, die Themen deutlicher strukturiert, neuer Weißraum geschaffen und Elemente eingeführt, die die Textqualität und thematische Bandbreite stärker hervorheben sollen. Die Idee: "Die Optik wird zum strukturierenden Moment", so Rasp gegenüber W&V. So erhalten etwa die Rubriken "Dossier", "Reportage" und "Portrait" mit dem neuen Erscheinungsbild eine andere Aufmerksamkeit im Heft. Sie wirken "erzählerischer" und grenzen sich so optisch klarer von den eher serviceorientierten Magazinseiten ab.
Der optische Rebrush soll dazu beitragen, im Markt der Frauentitel wieder an Boden zu gewinnen. Keine leichte Aufgabe, sagt "Brigitte"-Chefredakteur Andreas Lebert im W&V-Gespräch: "Der deutsche Frauenzeitschriftenmarkt ist einer der härtesten der Welt." Die 14-täglichen Titel sind hier seit einiger Zeit stark unter Druck, was auch die aktuelle Auflagenentwicklung wiederspiegelt: "Brigitte" verlor im zweiten Quartal 2012 laut der aktuellen IVW 8,2 Prozent an Auflage gegenüber dem Vorjahresquartal. Zum Vergleich: Der Für Sie (Jahreszeiten Verlag) kamen 11,4 Prozent der Käuferinnen abhanden, Burdas Freundin sogar 19,3 Prozent.