Teils mehr Geld flossen in Krisenkommunikation, Online-Aktivitäten sowie in Maßnahmen im Umfeld von Social Media. Und: Es wurde weniger für Agenturleistung bezahlt als früher. Das Wort „Rezessions-Rabatt“ machte die Runde, so Behrendt. Gingen dann Kunden in die Insolvenz - wie Arcandor (Quelle) bei Komm Passion -, waren die Einbußen nicht mehr aufzufangen, und es musste entlassen werden. Weshalb aber Agenturen wie Euro RSCG ABC und Leipziger & Partner im Vorjahr 40 Prozent und mehr Verlust machten, ist so nicht zu erklären. Doch deren Chefs wollen die - geschätzten Zahlen - nicht kommentieren.

2010 spüren manche Agenturchefs eine gewisse Belebung, andere warnen vor Euphorie. Das Gros geht davon aus, dass es zu einer Konsolidierung kommen wird. Gewinner seien große Agenturen, zum anderen Spezialisten. Besonders schwer haben es mittelgroße Firmen mit einem wenig profilierten Angebot. ph Ranking 2009 sank der Honorarumsatz der PR-Agenturen im Vergleich zu 2008 um 3,4 Prozent. Jetzt belebt sich der Markt wieder, glaubt GPRA-Chef Alexander Güttler.


Peter Hammer
Autor: Peter Hammer

Er begleitet seit vielen Jahren redaktionell die Agentur-Branche, kennt noch die Zeiten, als Werbung "sexy" war und mancher Protagonist wie ein Popstar gefeiert wurde. Das Hauptaugenmerk gilt aktuell den Themenfeldern "Agenturstrategie" sowie "Etats & Pitches". Vor allem interessieren ihn innovative Geschäftsmodelle und Konzepte, mit denen die Branche erfolgreich auf die permanenten Veränderungen in der Kommunikation reagieren kann.