Twitter-Aufreger:
Die Shitstorm-Kombo: Lafer, Klöckner, Bild und Kaufland
Nach dem Nestlé-Shitstorm und dem Dorfkinder-Backlash sorgt Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner mal wieder für Empörung im Netz. Diesmal: Bild, Kaufland - und nicht ganz so artgerechte Haltung.
Julia Klöckner macht auch vor keinem Fettnäpfchen halt. Oder lernt einfach nicht, bei Kooperationen auf die Feinheiten zu achten. In ihrem neuesten Coup zeigte die Bundeslandwirtschaftsministerin sich mit Fernsehkoch Johann Lafer. Die beiden wollen in einem am Sonntag, den 03. Mai gestarteten Format für einen bewussteren Umgang mit Lebensmitteln werben, indem sie zeigen, wie man für nur 25 Euro ein Menü für eine vierköpfige Familie zubereitet.
Klingt gut. Und doch ist dabei so viel schief gegangen, dass insbesondere die Twitter-Gemeinde mit der Ministerin hart ins Gericht geht. Diesmal gibt es gleich sechs Aufreger-Punkte:
1. Das Format wird von der Bild-Zeitung präsentiert. Kommt nicht bei jedem gut an.
2. Auch dass ein Sponsor, nämlich die Lebensmittelkette Kaufland, hinter der Aktion steht, schmeckt nicht jedem. Zu frisch sind noch die Lobbyismus-Vorwürfe mit Nestlé aus dem Sommer 2019.
3. Das Ministerium nicht zu informieren oder sich selbst nicht zu genug zu informieren, wer die ganze Sache sponsert, ist in einer solchen Position fahrlässig. Ist es nun peinlicher wirklich nichts davon gewusst zu haben oder dies hinterher als Ausrede zu erfinden? Manch einer sieht ganz genau hin. Da hilft es auch nichts, Jan Böhmermann direkt zu antworten.
4. Die Zutaten, die Johann Lafer bei Sponsor Kaufland kauft, sind nicht gerade von bester Qualität. Gesund und bewusst sieht anders aus.
5. Sich in Corona-Zeiten zum Kochen treffen? Ohne Mindestabstand und ohne Mund-Nasen-Schutz? Lafer und Klöckner machen es vor.
6. Pfeffer gehört nicht ins Essen, sondern daneben. Oder andersrum?
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