Corporate Design:
Die Bundesliga zeigt ihren neuen Markenauftritt
Die Deutsche Fußball Liga erneuert ihr Corporate Design und investiert in die Digitalisierung. Demnächst will der Dachverband sogar twittern.
Die Deutsche Fußball Liga DFL will im Kampf um den Homescreen auf Tablet und Smartphone Terrain gut machen. Darum hat der Verband das Logo angefasst und für die digitale Welt umgestaltet. Die wichtigsten Erneuerungen: Der Spieler schaut nicht mehr auf sein Knie, sondern nach vorne, auf den Ball.
Der Ball wird in die rote Fläche des Logos integriert – „Das Runde kommt also in das Eckige“, kommentiert Thomas Markert, Chef der Abteilung Visual Design bei DFL Digital Sports anlässlich der Vorstellung des neuen Auftritts in Frankfurt am gestrigen Donnerstag. Das Logo wird insgesamt dynamischer und zugleich als Icon prägnanter. Und es gibt ab jetzt insgesamt drei verschiedene Logos: Eines für die Bundesliga, eine eigenes für die zweite Liga und nicht zuletzt eines für die DFL selber. Für das eigene Logo wagt sich der Liga-Verband sogar noch einen Schritt weiter und befreit den Spieler aus dem roten Feld, stellt ihn also frei.
Auf das Wesentliche reduziert, klare Linien, „Flat Design“ (minimalistischer Gestaltungsstil) – das neue Design soll das Logo fit machen für den Einsatz in digitalen Medien, auf verschiedensten Endgeräten wie etwa Smartphones oder Tablets und nicht zuletzt in der TV-Welt.
„Das ist für uns ein großer Schritt“, sagt Christian Pfennig, Direktor Unternehmens- und Markenkommunikation sowie Mitglied der DFL-Geschäftsleitung. Gerade auf den neuen TV-Opener setzt Pfennig große Hoffnungen. Technisch gesehen könnten alle Übertragungen der ersten und zweiten Bundesliga weltweit eine Milliarde Empfänger erreichen – eine ideale Voraussetzung für die Markenbildung und Positionierung.
Mutabor unterstützte die Inhouse-Kreation
Nicht zuletzt deshalb lenkt die DFL im Logo den Fokus auf das eigentliche Thema: den Fußball. Im Mittelpunkt steht dabei der Spieler. Der solle langfristig genau so eigenständig wahrgenommen werden, wie (der) Puma oder das Air-Jordan-Logo von Nike. „Der Spieler steht für die Bundesliga“, so Pfennig. Mit dem neuen Logo hofft der Verband darauf, dass auch die Vereine die DFL leichter in ihre Welt integrieren können. In engen Grenzen sei es sogar erlaubt, das Logo in die eigene Farbwelt eines Vereins zu integrieren, betont Pfennig. Er sei gespannt, wie die Clubs das umsetzen.
Endstanden ist der neue Auftritt in der DFL-eigenen Kreativ-Schmiede, unterstützt durch die Agentur Mutabor, die argentinische TV-Produktion 4Humans und den Grafik-Dienstleister RCS. In 12 Monaten entstand ein neuer visueller Auftritt vom einfachen Logo über verschiedene Sets von Key Visuals bis hin zu On-Air-Verpackungs-Elementen. Darüber hinaus haben die Designer der DFL auch eine neue Schrift verpasst und den Rahmen umgestaltet. Das gleiche Gestaltungsprinzip – reduziert, aufgeräumt, fokussiert – gilt auch für die verschiedenen Internet-Auftritte.
Hier sollen vor allem auch Fotos sprechen. Um zeitnah, direkt und umfassend informieren zu können, gibt es ab sofort einen zusätzlichen Internet-Auftritt der DFL selber: Während www.bundesliga.de weiterhin den sportlichen Wettbewerb in Deutschlands bei den Top-Ligen in den Mittelpunkt stellt, bietet www.dfl.de künftig aktuelle Themen und Hintergründe sowie Aktivitäten und Stellungnahmen in Bezug auf die DFL als Organisation. Geplant ist zudem für die zweite Jahreshälfte ein entsprechender Twitter-Kanal.
DFL-Kommunikator Christian Pfennig geht davon aus, das mit dem neuen visuellen Auftritt der Grundstein für einen langfristigen Einsatz gelegt wurde. Wobei Weiterentwicklungen nicht ausgeschlossen seine. Als nächster Schritt wäre zum Beispiel die „Befreiung des Spielers“ auch für die Logos der ersten und zweiten Liga denkbar. Aber soweit ist es noch nicht.