
Die "Rhein-Zeitung" verzichtet auf ein Bild von Magnus Gäfgen
"Keine Bühne für Gäfgen." Statt eines Bildes von Magnus Gäfgen ist auf der Titelseite der "Rhein-Zeitung" ein schwarzer Kasten zu sehen.
Der Fall von Magnus Gäfgen bewegt die Gemüter – ein Entführer und Mörder, der auch noch Geld vom Staat bekommt, einer, der die Menschenrechte mit Füßen tritt, sich selbst aber auf sie beruft. Ihm wollte die "Rhein-Zeitung" keine Plattform bieten. Auf der heutigen Titelseite gab es statt eines Bildes von Gäfken nur einen schwarzen Kasten zu sehen. "Keine Bühne für Gäfgen. Wir verzichten auf ein Bild von ihm" stand darunter.
Zuletzt gab es anlässlich der Berichterstattung über das Massaker von Norwegen die Diskussion, wie mit den Bildern des Täters umgegangen wird. Wo die Meinungsführer-Medien selbst ihre Grenzen sehen und wie sie ihre Bildauswahl begründen, analysierte in der vergangenen Woche W&V-Redakteurin Petra Schwegler.